Eine Sternschnuppe glüht hell am Nachthimmel über dem Peterberg im Nordsaarland auf (Foto: picture alliance/dpa/Voltmer | Dr. Sebastian Voltmer)

So kann man den Perseiden-Regen am besten beobachten

  22.08.2023 | 18:28 Uhr

Jetzt kann man sich wieder etwas wünschen! Denn immer im August sorgen die Perseiden für einen Sternschnuppenregen. Um den Sternschnuppen-Regen bestmöglich zu beobachten, helfen zudem einige Tipps.

Die Perseiden sind die bekanntesten Sternschnuppenströme. Diese Himmelserscheinungen entstehen aus abgelösten winzigen Staubpartikeln, die einst zu einem Kometen gehörten. Unsere Erde durchquert auf ihrer Bahn jedes Jahr mehrere solcher Staubwolken. Wenn die Partikel dann mit hoher Geschwindigkeit in die Erdatmosphäre eindringen, bringen sie sie zum Leuchten.

Das ist jetzt im August wieder der Fall: Die Perseiden sorgen für einen üppigen Sternschnuppenregen. Ihren Höhepunkt haben sie inzwischen zwar schon überschritten, aber auch in den Nächten bis zum 24. August lohnt es sich noch, nach den Sternschnuppen Ausschau zu halten.

Sternschnuppenregen am Nachthimmel (Foto: Pixabay/O12)

Von Vorteil ist in diesem Jahr, dass kein Vollmond die Leuchtkraft der Sternschnuppen überstrahlt. Der Mond steht nur als schmale Sichel am Himmel, deshalb können wir diesmal die Sternschnuppen in ihrer vollen Pracht sehen.

Damit das gelingt, sollte man folgende Tipps beherzigen:

  1. Einen möglichst dunklen Standort wählen. Am besten fährt man raus aus der Stadt, hinauf auf abgelegene, dunkle Hügel fernab von städtischem Licht und sucht dort den Himmel großflächig nach den Leuchtspuren ab.
  2. Kein Fernglas benutzen. Die Sternschnuppen sind zu schnell dafür. Besser ist es, einen weiten Rundumblick zu haben und den Himmel mit bloßem Auge zu beobachten.
  3. Geduldig sein. Man sollte sich Zeit nehmen, denn die Augen benötigen etwa eine halbe Stunde, um sich vollständig an die Dunkelheit anzupassen.
  4. Nicht auf den Handy-Bildschirm schauen. Denn jeder Blick in helles Licht unterbricht diesen Anpassungsprozess.
  5. Am frühen Morgen Ausschau halten. Die frühen Morgenstunden bieten die beste Gelegenheit, die Perseiden zu sehen, da die Erddrehung uns dann direkt in den heranfliegenden Kometenstaub blicken lässt. Vor der Morgendämmerung kann man daher die meisten Sternschnuppen entdecken.

Sternschnuppen  (Foto: pixabay / Free-Photos)

Wer von dem Sternschnuppenregen Bilder machen möchte, sollte Folgendes beachten:

  1. Ein Stativ benutzen. Denn die Kamera darf nicht wackeln, sonst werden die Fotos unscharf.
  2. Längere Belichtungszeit wählen. Etwa 10 bis 15 Sekunden. Wenn sich die Belichtungszeit entsprechend einstellen lässt, kann man auch mit dem Smartphone Fotos machen.
  3. Per Serienfunktion eine Reihe von Bildern hintereinander machen. Damit steigen die Chancen, dass auf einem der Fotos vielleicht eine Sternschnuppe zu sehen ist.
  4. Manuellen Fernauslöser benutzen als Alternative zur Serienaufnahme. Wichtig ist, dass die Kamera stabil bleibt, damit sie scharfe Aufnahmen machen kann.
  5. Den Autofokus ausschalten. Denn der führt nicht zum Ziel. Bei Nachtaufnahmen sollte man manuell fokussieren.

Auf diese Weise sollte man in diesem Jahr Glück haben und einige Sternschnuppen zu sehen bekommen. Viel Glück auch beim Fotografieren - und das Wünschen nicht vergessen!


Auch Thema auf SR 1 am 10.08.2023 in der Sendung 'SR 1 - Deine Eins!' und am 23.08.2023 in der Sendung 'SR 1 - Die Monringshow'.

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