Staudentipps von der Expertin
Ein schöner bunter Garten im Sommer, in dem die Pflanzen immer wieder blühen. Dafür sind Stauden ideal, denn sie sind mehrjährig. Und mit denen kennt sich Elfriede Caspary, Staudengärtnerin aus Schwarzenholz, aus.
Enzian, Rittersporn und Thymian - die haben mehr gemeinsam, als man zunächst glauben möchte. Sie sind alle Stauden.
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Elfriede Caspary aus Schwarzenholz schätzt Stauden sehr. Kein Wunder, sie ist Staudengärtnerin. Stauden sind mehrjährige, winterharte Pflanzen, bei denen der oberirdische Teil häufig im Winter abstirbt, die im Frühjahr aber wieder neue austreiben, so dass man nicht jedes Jahr neue Pflanzen kaufen muss.
Pflegeleicht
Stauden sind zudem ziemlich pflegeleicht. Und nicht alle von ihnen ziehen sich über Winter zurück. Es gibt auch Stauden, die das ganze Jahr über schön aussehen. Das seien beispielsweise Lavendel, Thymian und verschiedene Glockenblumenarten, sagt die Staudengärtnerin. Die bleiben auch im Winter schön grün. Und alle anderen kommen im Frühjahr wieder.
Alles der Reihe nach
Als erstes kämen die Winterlinge bei den Zwiebelpflanzen, sagt Caspary,. Danach das Lungenkraut. Das sei sehr leuchtend blau und bei Bienen sehr beliebt. Die Insekten schätzen es sehr. Und auch schwierige Ecken im Garten mit viel Schatten sind für das Kraut kein Problem.
Stauenden für jeden Standort
Stauden gebe es für jeden Standort, sagt die Staudengärtnerin. Wenn man einen kleinen Garten habe, also wenig Platz, solle man jedoch mit Bedacht wählen. Wer viel Platz im Garten habe, könne Stauden auch in größeren Gruppen pflanzen. Das bringe sie besser zur Geltung. "Das wirkt dann wie ein botanischer Garten", so Caspary.
Bei Lehmboden würden sich vor allem robustere Stauden wie Frauenmantel oder Taglilien anbieten. Auf für sandige Böden gebe es die passenden Stauden - beispielsweise Lavendel.
Und es gibt auch Stauden, die die Trockenheit lieben. Perfekt also für die derzeit herrschenden heißen Sommer.
Für jeden geeignet
Futterpflanzen für Bienen und Insekten aller Art stehen aktuell generell hoch im Kurs und die Stauden haben einiges an Auswahl zu bieten.
Zudem sind sie auch für Gartenanfänger gut geeignet. Schließlich gebe es Arten, die bekäme man nicht kaputt, sagt Caspary. Funkien, Bergenien oder Taglilien zum Beispiel - die pflanze man einmal im Leben und dann seien sie einfach da.
Kostensparend
Und geschickt Geld sparen kann man mit den Staudenpflanzen auch. Dazu muss man die Pflanzen, wenn sie richtig groß sind, ausgraben, mit dem Spaten teilen und hat dann zwei Pflanzen zum wieder einpflanzen.
Pflanzen und Pflegen
Egal ob ganz neu gepflanzt oder frisch eingepflanzt nach dem Teilen, ganz auf Wasser können Stauden dann doch nicht verzichten. Beim Neupflanzen solle man einmal kräftig wässern, damit die Wurzeln Verbindung zur Erde bekämen, sagt die Staudengärtnerin.
Auch wenn es sehr heiß und trocken ist, solle man einmal kräftig gießen. Und hin und wieder ein bisschen Naturdünger kann natürlich auch nicht schaden.
Ein Thema aus der Sendung "Bunte Funkminuten" am 26.05.2023 auf SR 3 Saarlandwelle.