Abschied vom Schnuller
Neben dem Kuscheltier ist er der wichtigste Begleiter durch die ersten Lebensjahre: der Schnuller. Doch wenn es eines Tages ganz ohne ihn geht, dann ist der erste große Schritt auf dem Weg zum Erwachsenwerden geschafft ;-) Aber wie kann man die Kinder am besten entwöhnen? Wir haben nachgefragt. Und auch einen wunderbaren Ort für das Lieblingsstück entdeckt ...
Wie gut, dass es den Schnuller gibt. Denn an der Mutterbrust trinken Babys nicht nur, das Saugen beruhigt sie auch. Der Schnuller erfüllt eine ähnliche Funktion, erklärt Erzieherin Stefanie Wilhelm.
Doch mit der Zeit wird er dann zur Gewohnheit. Und eines Tages überflüssig. Normalerweise sind die Kleinen im Laufe des dritten Lebensjahres soweit, ohne den Nuckel auszukommen.
Das ist auch wichtig. Denn in diesen ersten drei Jahren entwickelt sich auch die Sprache. Die richtige Zahnstellung ist dabei für die Lautbildung mit entscheidend, erklärt Ursula Spaniol, Leiterin der KiTa 'Kinderhaus Nord' in Dudweiler. Durch den Schnuller kann sich allerdings der Kiefer verändern. Deshalb ist es wichtig, von diesem 'guten Freund' rechtzeitig Abschied zu nehmen.
Schrittweise entwöhnen
Die Entwöhnung ist aber meist nicht ganz einfach. Und viele Eltern lassen sich allerhand einfallen, um die Kleinen vom Schnuller wegzubringen: Mal bekommt ihn die Schnullerfee, um andere Kinder in der Welt damit froh zu machen. Mal wird er dem Nikolaus oder dem Osterhasen ins Nest gelegt. Oder auch nur bei der Oma vergessen - und mit etwas Glück geht es dann auch ohne. Doch ganz ohne ein paar Tränen geht es meistens nicht ab.
Am besten versucht man, die Kinder schrittweise zu entwöhnen, rät Erzieherin Stefanie Wilhelm. Zum Beispiel indem man feste Schnullerzeiten einführt: beim Mittagsschlaf, beim Zubettgehen ... Denn Rituale helfen den Kindern bei der Entwöhnung. Und wenn das Kind ganz ohne Schnuller auskommt, gibt es zur Belohnung ein kleines Geschenk. :-)
Wenn der Schnuller ausgedient hat
Kleine Kinder, die sich von ihrem Schnuller trennen wollen, können ihn künftig in Trier zwar nicht an den Nagel, dafür aber an einen 'Schnullerbaum' hängen. Die Stadt Trier hat dafür zwei Bäume ausgesucht, an denen die Kleinen von ihrem Nuckel Abschied nehmen können. Um die Trennung zu erleichtern, geschieht das mit einer besonderen Zeremonie: Die Kinder werden mit einer Hebebühne an ihren wunschort am Baum gefahren, wo sie den Schnuller dann an einen Ast hängen. Jeden 2. Donnerstag im Monat im Nells Park und am 4. Donnerstag im Monat am Mattheiser Weiher. Dort war unser Reporter Martin Schmitt mal mit dabei: