Nauwieserviertel in Saarbrücken (Foto: Markus Person / SR)

Auf gute Nachbarschaft

  08.09.2016 | 15:08 Uhr

Auf dem Land kennt jeder jeden in einem Ort. In der Stadt ist es oft schon schwer, alle Mitbewohner eines Mietshauses zu erkennen. Das Online-Netzwerk nebenan.de will es den Nachbarn leichter machen, in Kontakt zu treten - nicht nur im Netz, sondern auch im realen Leben.

Die Idee stammt aus Berlin und hat sich bereits in 40 deutschen Städten verbreitet; inzwischen gibt es das Online-Netzwerk nebenan.de auch in Saarbrücken. Es ermöglicht den Mitgliedern, zu erfahren, wer in der eigenen Straße, im eigenen Viertel wohnt und gibt ihnen dabei die Möglichkeit sich zu vernetzen und kennen zu lernen.

Registrieren
Das geht ganz einfach: Zunächst gibt man seinen Namen und seine Adresse an. Im zweiten Schritt muss man belegen, dass man in dieser Nachbarschaft auch wirklich wohnt: entweder per Zugangscode, den man sich per Post schicken lassen kann, oder indem man das Foto eines Briefkopfes hochlädt. Das ist deshalb wichtig, weil man ja schließlich nur Zugang zu den Posts der eigenen Nachbarschaft haben soll.

Sobald man registriert ist, kann man sehen, wer in derselben Straße wohnt und im selben Viertel lebt, man kann lesen, was die User aus der Nachbarschaft bewegt, man kann eigene Beiträge schreiben und auch direkt mit den Nachbarn in Kontakt treten.

Virtueller und realer Kontakt
Mit vielfältigen Möglichkeiten: Man kann sich gegenseitig helfen und unterstützen, sich Tipps geben oder leihen, was fehlt, verschenken oder verkaufen, was man nicht mehr braucht, man kann sich verabreden, sei es zum Kaffee oder auch zu gemeinsamen Unternehmungen und und und ...

"Man bekommt wahnsinng viele Ideen plötzlich, was alles möglich ist," sagt Ina Brunk. Sie gehört zu den Gründerinnen der Plattform. Ihr ging es dabei besonders um Nachhaltigkeit. Wenn man sich z.B. Geräte gegenseitig ausleiht, muss nicht jeder eines besitzen. Oder wenn man mal zu viel hat oder etwas nicht mehr braucht - warum sollte man das dann nicht einfach mit anderen teilen. Nachbarn haben es ja nicht weit.

Datenschutz
Was dabei die persönlichen Daten der Netzwerkmitglieder betrifft, so betont Brunk, dass das Unternehmen hinter dem Netzwerk in Deutschland ansässig ist und damit den deutschen Datenschutzrichtlinien unterliegt. "Unser Ziel ist es eben nicht, Adressen zu sammeln und an andere weiterzugeben."

Weitere Infos
unter: www.nebenan.de

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