Medium-Mineralwasser im Vergleich
Wasser trinken die Deutschen am liebsten medium, also mit einem mittleren Kohlensäuregehalt. Und das muss gar nicht teuer sein, wie Stiftung Warentest ermittelt hat.
Stiftung Warentest hat 29 Medium-Mineralwasser genauer untersucht. Die erfreuliche Nachricht ist, wie Janine Schlenker von Stiftung Warentest berichtet, dass es viele erstklassige Medium-Wässer gibt. Acht wurden mit der Note „sehr gut“ und 18 mit „gut“ bewertet. 'Und das Beste dabei ist, dass man sehr gutes Wasser bereits ab 17 Cent pro Liter kaufen kann. Das findet man sowohl bei Eigenmarken von Kaufland, Lidl oder Aldi als auch bei hochwertigem Markenwasser wie Aquintus oder Fürst Bismarck.
Sind Plastikflaschen schädlich?
Oft heißt es, dass Plastikflaschen angeblich Rückstände im Wasser hinterlassen. Janine Schlenker kann diesbezüglich jedoch beruhigen: "In der Regel sondern die Plastikflaschen keine Schadstoffe ab." Beim Test gab es allerdings eine Ausnahme: Im Ivorell-Wasser von dm wurde Acetaldehyd gefunden, ein Nebenprodukt der PET-Flaschenherstellung, und Benzol. Beide Stoffe seien jedoch vermeidbar, so Schlenker.
Still oder mit Kohlensäure
Mineralwasser gilt als gesünder als Leitungswasser, da es wichtige Mineralien enthält. Doch hier ist Janine Schlenker vorsichtig und würde dem nicht uneingeschränkt zustimmen. Die meisten Mineralwässer im Test hatten einen geringen Mineralstoffgehalt, sagt sie, während Leitungswasser auch mehr Mineralien enthalten kann. Den genauen Mineralstoffgehalt im Leitungswasser kann man von seinem Wasserversorger erfahren. Beim Kauf von Mineralwasser kann man dies auf dem Analysenauszug überprüfen und nachrechnen, ob das Wasser tatsächlich mineralstoffreich ist. Die Grenze für mineralstoffreiches Wasser liegt bei 1500 Milligramm pro Liter, so Schlenker.
Alles in allem zeigt der Test, dass es eine breite Auswahl an qualitativ hochwertigem Medium-Mineralwasser gibt, das sowohl erschwinglich als auch frei von gesundheitsbedenklichen Schadstoffen ist. Verbraucherinnen und Verbraucher können sich daher beruhigt für ihr favorisiertes Wasser entscheiden.
Der Umwelt zuliebe
Mehrwegflaschen sind besser als Einwegflaschen. Glasflaschen können bis zu 50 Mal wieder befüllt werden, PET-Mehrwegflaschen immerhin mindestens 15 Mal. Doch den größten Ausschlag bei der Ökobilanz geben die Transportwege: Deshalb sollte man nach Möglichkeit zu Wasser aus der Region greifen statt zu solchen mit weiten Lieferwegen.
Tipp: Der Quellenfinder von Stiftung Warentest hilft bei der Suche nach regionalen Mineralwässern.
Weitere Informationen auch im test-Heft 7/2023 und auf test.de.
Auch Thema auf SR 1 am 05.07.2023 in der Sendung 'SR 1 - Deine Eins!'.
