Foto: SR

Marienkäfer auf dem Vormarsch

  17.10.2016 | 13:54 Uhr

Millionen Marienkäfer bevölkern in diesen Herbsttagen Häuserwände und Küchenböden. Zwischen Ärger und Bewunderung für die kleinen Viecher wissen viele nicht, was dahinter steckt?

Sie überwintern in Baumritzen, zwischen Steinen aber auch gerne in Rollladenkästen – eben da wo es geschützt und ein bisschen wärmer ist. Dabei muss man zwischen unserem heimischen Sieben-Punkt-Marienkäfer und dem asiatischen 19-Punkt-Käfer unterscheiden. Der Zuwanderer sei in den Achtziger Jahren eingeführt worden, um beim Vertilgen von Schädlingen in Gewächshäusern behilflich zu sein.

Dann geschah, was geschehen musste: Der Asiate büchste aus. Gerade in diesem Jahr war es lange warm, und so konnten die Tiere viel Nahrung finden und sich vermehren, bis sie die stattliche Anzahl erreichten, die sie jetzt für manchen zur Plage werden lassen.

Während der einheimische Marienkäfer ein Einzelgänger ist und bevorzugt in Laub oder unter Baumrinden überwintert, suchen sich die asiatischen Marienkäfer wie auch in ihrer Heimat immer gemeinsam einen Platz in Felswänden.

Marienkäfer beißen oder stechen nicht und sollten daher nicht getötet werden. Wenn sich die Käfer im Haus verirrt haben, sollte man sie nicht mit dem Staubsauger entfernen, sondern mit Schaufel oder Besen ins Freie befördern. Dort werden sie bald ein geeignetes Winterquartier finden.

Damit die 'Plagegeister' erst gar nicht in die Wohnung gelangen, kann man vorbeugend etwas tun:

- Vanillestangen oder Lorbeerblätter auf die Fensterbank legen
- Ritzen an Wänden und Fenstern abdichten
- Insektenschutz- oder Fliegengitter anbringen

Push-Nachrichten von SR.de
Benachrichtungen können jederzeit in den Browser Einstellungen deaktiviert werden.

Datenschutz Nein Ja