Weniger Konflikte in saarländischen Freibädern

Mehr Konflikte im Dillinger Freibad

Reporter: Nicolas Stauder/ Onlinefassung: Nadja Schmieding   27.08.2024 | 06:00 Uhr

Nach einer Reihe von Konflikten und Streits in einigen saarländischen Freibädern hat sich die Situation in diesem Jahr vielerorts verbessert. Etwas aus der Reihe fällt Dillingen: Hier mussten bisher 20 Hausverbote erteilt werden.

Immer wieder gibt es Berichte von Konflikten und Streitigkeiten in Freibädern. Fragt man stichprobenartig bei den Freibadbetreibern im Saarland nach, ist das Ergebis für dieses Jahr aber überwiegend positiv: Im Großen und Ganzen hat sich die Situation vielerorts verbessert.

Viele Hausverbote im Dillinger Freibad

Etwas aus der Reihe fällt das Freibad Dillingen. Hier gab es im Gegensatz zum letzten Jahr mehr Konfliktpotential.

Freibad Dillingen  (Foto: SR)
Freibad Dillingen

Gleich 20 Mal musste Thomas Wilhelm und sein Schwimmmeister-Team dieses Jahr ein Hausverbot erteilen. Die Gründe dafür waren unterschiedlich. Es muss nicht immer der große Krawall sein, erklärt Thomas Wilhelm. Manchmal sind es so vermeintlich banale Gründe, wie zu laute Musik oder auch das Tragen von Unterwäsche statt Badekleidung. Eine Frau hätte sogar mal den Einweggrill ausgepackt und sich Würstchen grillen wollen.

Notfalls muss auch mal die Polizei kommen

Wenn die betreffenden Personen dann nicht einsichtig sind und nicht auf das Personal hören, bleibt nur das Hausverbot. Im schlimmsten Fall muss auch mal die Polizei kommen, um das Hausrecht durchzusetzen – sechs Mal war das dieses Jahr nötig. Insgesamt nimmt Wilhelm wahr, dass die Konfliktbereitschaft der Badegäste in den letzten Jahren durchaus gestiegen ist.

Dennoch: Dadurch, dass er und sein Team gut durchgreifen, fühlen sich die Badegäste weiterhin im Dillinger Freibad gut aufgehoben.

Externe Sicherheitskräfte unterstützen Personal

Einige Freibäder setzen deshalb bereits auf externe Sicherheitskräfte. Die sollen Konflikte am besten im Vorfeld vermeiden. Das Kleinblittersdorfer Freibad hat damit gute Erfahrungen gemacht, sagt Betriebsleiter Marcus Frey.

Marcus Frey, Betriebsleiter des Freibads in Kleinblittersdorf (Foto: Nicolas Stauder/SR )

Allein die Anwesenheit der Security würde für mehr Ruhe sorgen und die Situation entspannen, sagt er. Mittlerweile gebe es auch viele Securitys, die gleichzeitig auch Rettungsschwimmer seien. Randalierende Gruppen gibt es hier seit Jahren keine, so sein positives Fazit.


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Ein Thema in der Sendung "Guten Morgen" am 27.08.2024 auf SR 3 Saarlandwelle.

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