Eis am Stiel (Foto: pixabay/wanderson91)

Wer hat's eigentlich erfunden?

  20.01.2024 | 00:00 Uhr

Das Eis am Stiel an heißen Tagen, das Trampolin zum Sporttreiben, die Ohrenschützer im Winter oder die Schwimmflossen im Sommerurlaub - das sind allesamt Erfindungen, die von Kindern stammen. Doch wie kamen sie überhaupt auf diese Ideen?

Passend zum Tag der Kinder-Erfinder am 17. Januar haben wir ein paar Erfindungen aus dem Alltag zusammengestellt:

Eis am Stiel:

Das Eis am Stiel wurde zufällig von Frank Epperson, einem elfjährigen Jungen aus Kalifornien, im Jahr 1905 entdeckt. Nachdem er Brausepulver und Wasser gemischt hatte, vergaß er das Glas mit der süßen Limonade über Nacht auf dem Balkon. Die Brause fror am Rührstab fest. Am nächsten Morgen löste sich das Eis im warmen Zimmer vom Becherrand - und so entstand das erste Eis am Stiel. Frank erkannte den Wert seiner Entdeckung später und ließ sie 1923 patentieren.

Das Trampolin:

Die Ursprünge des Trampolins führen in die Zirkuswelt: Im Jahr 1930 beobachtete der 16-jährige George Nissen fasziniert, wie Trapezartisten in ein federndes Sicherhietsnetz fielen. Als begeisterter Turner im Turnverein hatte er die Vision eines neuen Sportgeräts für beeindruckende Sprünge. 1934 erfand Nissen in seiner Garage das erste Trampolin, bestehend aus einem Segeltuch, Federn und einem Metallrahmen, das auch als „Trampolin“ registriert wurde.

Die Ohrenschützer:

Der 15-jährige Chester Greenwood ging gerne Schlittschuhlaufen. Da er keine Wollmützen tragen konnte, wickelte er immer einen Schal um seinen Kopf. Doch dieser rutschte immer wieder vom Kopf, sodass er oft fror. Eines Tages hatte er eine Idee: Mit Draht formte er zwei ovale Ringe über seinen Ohren und ließ seine Großmutter Fellstücke darüber nähen. Ein weiterer Draht verband die Fellstücken und so entstanden 1873 seine selbstgemachten Ohrenwärmer, die er auf den Kopf setzen konnte.

Die Brailleschrift (Blindenschrift)

Der dreijährige Louis Braille erblindete 1812 durch einen Unfall in der Werkstatt seines Vaters. Trotz seiner Blindheit bewahrte der Junge seinen Lebensmut. Mit der Unterstützung seiner Eltern besuchte er die Dorfschule und erlernte Schreiben und Rechnen. Sein Wunsch auch lesen zu können führte ihm zum Pariser Blindeninstitut, wo er die „Nachtschrift“ kennenlernte. Ursprünglich für das Militär gedacht, versuchte Braille, diese zu vereinfachen. Durch den Ersatz jedes Buchstabens mit einer bestimmten Anzahl von Punkten, die sich vom Blatt abheben, entwickelte er mit 16 Jahren die Brailleschrift. Im Jahr 1850 wurde sie in Frankreich offiziell als Blindenschrift eingeführt und fand auch auf der ganzen Welt Anerkennung. Bis heute ist die Brailleschrift weltweit die offizielle Schrift für Blinde.

Schwimmflossen:

Mit elf Jahren erfand der begeisterte Schwimmer Benjamin Franklin das erste Paar Schwimmflossen der Welt. Seine erste Version bestand dabei aus ovalen Holzplanken, die er in seinen Händen hielt, um im Wasser zusätzlichen Schub zu erhalten.


Ein Thema in der "SR 1 Morningshow" am 17.01.2024.

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