Spielnische für Erwachsene - Was es damit auf sich hat?
In der Merziger Spielwiese gehen täglich viele Menschen ein und aus. Einige kaufen Spielsachen für ihre Kinder, andere für sich selbst. In den vergangenen Jahren scheinen Spiele bei Erwachsenen voll im Trend zu liegen. Aber was hat es mit dieser Entwicklung auf sich?
In der Spielwiese in Merzig gibt es nicht nur Kinderspiele. Von Lego-Technik bis zu Karten- und Brettspielen ist so ziemlich alles dabei, was auch das Erwachsenenherz begehrt.
Aktuelle Spieltrends bei Erwachsenen
Besonders beliebt unter Erwachsenen seien Trading Cards, sagt der Besitzer der Spielwiese, Michael Schäfer. Dabei handele es sich um Sammelkartenspiele, die teilweise im Turnierformat ausgetragen würden.
Für Mitarbeiter Oliver Köhler steht der persönliche Kontakt im Vordergrund. Und auch die Tatsache, dass man alle Sinne benutze, sei für ihn wichtig, sagt er. Es sei eben nicht virtuell.
Den Gemeinschaftsaspekt bestätigt auch die Medien- und Wirtschaftshistorikerin Karin Falkenberg. Während man in den 50er und 60er Jahren noch vorwiegend Sammelspiele gespielt habe, stünden mittlerweile kooperative Spiele im Rampenlicht. Das Miteinander sei aktuell besonders wichtig, sagt sie.
Spielen – eine Konstante des Lebens
Spielen ist laut Falkenberg eine anthropologische Konstante. Es sei etwas, was den Menschen ausmacht. Das bedeute, dass Spielen Teil der menschlichen Entwicklung sei. Das ändere sich beim Schritt vom Kindes- ins Erwachsenenalter nicht. Es ändere sich bloß die Art des Spielens. Der Vorgang bleibe aber ein Leben lang Bestandteil des Seins.
Kein Wunder also, dass die Szene der Erwachsenen, die viel spielt, gewachsen zu sein scheint. Immer mehr Erwachsene kaufen nämlich regelmäßig Spielzeug. Das zeigt unter anderem eine Studie des Marktforschungsinstituts Brandtrends Group. Laut dieser kaufen nämlich zwei Drittel aller Erwachsenen regelmäßig Spielzeug.
Ein Thema aus der Sendung "Guten Morgen" am 22.02.2024 auf SR 3 Saarlandwelle.