Pessachfest mit Mazza-Brot (Foto: picture-alliance/ dpa | epa Nati Shohat-Flash90)

Wie Jüdinnen und Juden Pessach feiern

  06.04.2023 | 18:16 Uhr

In diesem Jahr fallen große Feste von gleich drei Weltreligionen zusammen: Ramadan, Ostern und das Pessach- oder Paschafest, das zu den wichtigsten Festen des Judentums gehört. Es erinnert an den Auszug der Israeliten aus Ägypten und damit an die Befreiung aus der Sklaverei. Es ist in erster Linie ein Familienfest mit verschiedenen Riten und Bräuchen, wie zum Beispiel dem Verzehr von ungesäuertem Brot.

Das Pessachfest dauert sieben Tage und beginnt mit dem Sederabend. Die Familie feiert dann ein großes Festmahl mit vielen symbolischen Speisen.

Eine wichtige Zutat ist dabei das Mazza-Brot. Normal gesäuertes Brot ist während Pessach verboten. Erlaubt ist aber das flache Mazza-Brot, bei dem der Teig keine Zeit zum Gären hat. Denn bei der Flucht aus Ägypten musste für die Israeliten alles schnell gehen. Deshalb wird das Fest auch 'Fest der ungesäuerten Brote' genannt.

Es gibt auch eine Paste aus Äpfeln, Nüssen, Zimt und Wein. Dass sie ein bisschen aussieht wie Lehm ist so gewollt, denn sie soll daran erinnern, dass die Juden damals als Sklaven in Ägypten so viele Lehmziegel anfertigen mussten.

Am Sederabend liest die Familie außerdem gemeinsam die Haggada, ein kleines Buch mit der Geschichte vom Auszug aus Ägypten.

Die Kinder haben ihren besonderen Spaß: Sie dürfen nämlich ein verstecktes Stück Mazza suchen. Und wenn sie es finden, bekommen sie im Tausch dafür ein Geschenk.

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Auch Thema in den Sendungen von SR 1 am 06. und 07.04.2023.

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