Geflügelpest im Saarland
Vier Betriebe im Saarland werden derzeit auf mögliche Fälle von Geflügelpest untersucht. Grund ist ein erkranktes Tier, das am 17. Februar tot am Bostalsee gefunden wurde. Um den Fundort herum wurde mittlerweile ein Sperrbezirk und ein Beobachtungsgebiet eingerichtet.
Nach dem ersten Fall von Geflügelpest im Saarland werden derzeit vier Betriebe innerhalb des Sperrbezirkes untersucht. Das hat die Sprecherin des Saarländischen Umweltministeriums auf SR- Nachfrage mitgeteilt.
Rund um den Fundort am Bostalsee wurde ein Drei-Kilometer-Sperrbezirk und ein weiteres sieben Kilometer großes Beobachtungsgebiet eingerichtet. Im gesamten Bereich gilt die Stallpflicht für Geflügel. Außerdem dürfen Geflügel, Bruteier, Geflügelfleisch und tierische Nebenprodukte von Geflügel vorerst nicht aus diesem Gebiet gebracht werden. Zudem dürfen Hunde und Katzen dort nicht frei laufen.
Hoch infektiöse Viruserkrankung
Bei der verendeten Kanadagans, die Mitte Februar tot am Bostalsee gefunden worden war, handelt es sich nach Auskunft des Ministeriums um einen Zugvogel.
Saar-Umweltminister Reinhold Jost (SPD) hatte an die Bürger appelliert, verendete oder erkrankte Wildvögel, wie Enten, Gänse und Schwäne zu melden. Die Geflügelpest ist nach Angaben des Umweltministeriums "eine hoch infektiöse und von hoher Mortalität gekennzeichnete Viruserkrankung von Geflügel und anderen Vögeln, die schnellepidemische Ausmaße annehmen" könne.
Das Sperr- und Beobachtungsgebiet umfasst
Im Landkreis St. Wendel:
- die Gemeinde Nohfelden
- die Gemeinde Oberthal
- in der Gemeinde Freisen Teile der Ortsteile Eitzweiler und Asweiler
- die Gemeinde Namborn mit Ausnahme der Ortsteile Baltersweiler und Roschberg
- in der Kreisstadt St. Wendel der Ortsteil Bliesen
- in der Gemeinde Marpingen nördliche Anteile des Ortsteils Alsweiler
- in der Gemeinde Tholey die Ortsteile Tholey, Theley und Hasborn-Dautweiler
- die Gemeinde Nonnweiler mit Ausnahme des Ortsteils Sitzerath
Im Landkreis Merzig-Wadern:
- in der Stadt Wadern östliche Anteile der Ortsteile Krettnich, Lockweiler, Buweiler-Rathen und Kostenbach
Über dieses Thema wird auch in Balser & Mark. Dein Morgen am 28.02.2017 berichtet.