Freie Kaufentscheidung bei DSL-Routern
Die analoge Telefonie soll bis 2018 endgültig abgeschafft werden. Dafür muss der Nutzer jedoch einen speziellen DSL-Router kaufen. Bislang konnte der Provider dieses Gerät vorschreiben, doch seit Anfang August ist das nicht mehr so.
Der neue Telefoniestandard Voice-over-IP (kurz: VoIP) ist derzeit auf dem Vormarsch in die deutschen Haushalte. VoIP ist Telefonieren über das Internet und das ersetzt langsam aber sicher die analoge Telefonie und ISDN. 2018 will auch die Telekom, als letzter Provider, nur noch VoIP anbieten.
Um den neuen Standard zu nutzen, brauchen Kunden einen speziellen Router. Bis Anfang August mussten sie den Router nutzen, den der Provider vorgeschrieben hat. Auf diesen Geräten waren dann die Daten für die Internetverbindung bereits vorprogrammiert und der Kunde konnte nach dem Anschließen direkt lossurfen bzw. telefonieren.
Mit der Änderung des Gesetzes dürfen Nutzer nun selbst entscheiden, ob sie den Router des Telefonanbieters nutzen oder einfach selbst ein entsprechendes Gerät kaufen. Doch um dieses dann nutzen zu können, sind Kunden darauf angewiesen, dass der Provider bestimmte Daten herausgibt. Derzeit, so Katja Henschler von der Verbraucherzentrale Sachsen, sei aber unklar, ob nur Neukunden diese Daten erhalten oder ob auch Bestandskunden einen Anspruch darauf haben. Doch Henschler ist zuversichtlich, dass nach und nach alle Provider mitziehen werden und die Daten herausgeben werden.