Wohnungen und Häuser erleben gerade den stärksten Preisrutsch seit 23 Jahren. Im ersten Quartal 2023 sanken die Wohnimmobilienpreise nach Angaben des Statistischen Bundesamtes um durchschnittlich 6,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Von dieser Entwicklung sind Städte genauso betroffen wie ländliche Regionen, in Städten gingen die Preise jedoch stärker zurück als auf dem Land.
Im Saarland sei diese Entwicklung nicht wesentlich anders als im Bundestrend, sagt der Sprecher der Geschäftsleitung der Landesbausparkasse Saar, Sascha Matheis. Er sieht darin aber keinen Anlass zur Sorge: Es handele sich um keinen drastischen Rückgang, sondern um Anpassungseffekte. „Eine Preisblase, die dann ins Bodenlose fällt, sehen wir im Saarländischen Markt nicht.“
Das Saarland habe einen heterogenen Immobilienmarkt, so Matheis, in den ländlichen Regionen seien die Kaufpreise günstiger als in den städtischen Regionen. Keine Unterschiede sehe er jedoch bei der Wertentwicklung. Rückgänge in diesem Bereich seien eher auf den energetischen Erhaltungszustand zurückzuführen.
Angesichts knappen Wohnraums und dem Bedarf an energetisch gutem Wohnraum werde es langfristig betrachtet keinen Preisrückgang geben, sondern eine Wertaufholung. „Das ist der übliche Zyklus“, so Matheis.
Das Interview zum Nachhören:
Auch Thema auf SR 1 am 23.06.2023 in der Sendung 'Stand der Dinge'.