Schüler eines Gymnasiums sitzen vor Laptop und Tablet-PC (Foto: picture alliance/dpa | Philipp von Ditfurth)

"Digitalisierung mit Augenmaß"

Jochen Erdmenger / Onlinefassung: Saskia Bommer   20.11.2024 | 08:55 Uhr

Die Digitalisierung in Schulen birgt viele Facetten. Besonders die Bildschirmzeit von Kindern und Jugendlichen wird zunehmend kritisch hinterfragt. Einige Länder- wie Luxemburg- führen bereits Handyverbote ein. Auch die Schüler des Albert-Einstein-Gymnasiums in Völklingen stehen ihrer Bildschirmzeit skeptisch gegenüber.

Das Albert-Einstein-Gymnasium ist mit dem Signet "Digitale Schule" ausgezeichnet und legt einen Schwerpunkt auf MINT-Fächer und Informatik. Doch auch Medienkompetenz und die Prävention von Mediensucht stehen im Fokus.

Digital ist nicht immer besser, erklärt Schulleiterin Doris Simon: "Die Lehrer müssen dahingehend fortgebildet werden, dass sie die Technik als einen Mehrwert begreifen. Also nicht so, dass sie die Technik um der Technik willen einsetzen, sondern nur dann, wenn ein echter Mehrwert gegeben ist."

"Digital Age": Social Media Kompetenz im Unterricht
Audio [SR 2, Jochen Erdmenger, 20.11.2024, Länge: 03:35 Min.]
"Digital Age": Social Media Kompetenz im Unterricht
Als "Digitale Schule" setzt das Albert-Einstein-Gymnasium in Völklingen auf Informatik, MINT-Fächer und einen kompetenten Umgang mit sozialen Medien. Jochen Erdmenger hat eine Englischstunde der 10. Klasse besucht.

Bücher teilweise nur als PDF verfügbar

Diese erhöhte Sensibilität hat beispielsweise dazu geführt, dass vor allem in den unteren Klassen digitale Schulbücher größtenteils gar nicht erst eingeführt wurden. Manche Schulbücher sind so konzipiert, dass sie statt einer Papierversion nur noch als PDF verfügbar sind, sagt Doris Simon. "Jetzt stellen Sie sich mal vor, wenn man acht Stunden lang nur auf ein Tablet schauen muss, weil es keine gedruckte Version des Buches mehr gibt."

Schule als Ort der Medienkompetenz

"Digitalisierung mit Augenmaß" lautet das Credo des Albert-Einstein-Gymnasiums. Und gemäß dem Leitbild der Schule – "Wichtig ist, dass man nicht aufhört, Fragen zu stellen!" – sollen nicht nur die Kinder und Jugendlichen von den Erwachsenen lernen, sondern auch umgekehrt. Besonders beim Thema Social Media und Medienkompetenz.

Smartboard als digitale Tafel im Mathematik-Unterricht (Foto: picture alliance/dpa | Lando Hass)

"Wir müssen aus Fehlern lernen"

So sieht es auch Schülerin Pauline: "In manchen Themen sind wir halt mehr drin. Und vor allem: Wir werden erwachsen. Wir müssen lernen, selbst Entscheidungen zu treffen und aus Fehlern zu lernen. Ich finde, dass man dann auch lockerer lassen sollte."

Ein Thema in "Der Nachmittag" am 20.11.2024 auf SR kultur.

Artikel mit anderen teilen


Push-Nachrichten von SR.de
Benachrichtungen können jederzeit in den Browser Einstellungen deaktiviert werden.

Datenschutz Nein Ja