Im Januar seien mit insgesamt 360 Flugstunden alle bisherigen Negativrekorde gebrochen worden, ärgert sich der Vorsitzende der Bürgerinitiative gegen Fluglärm, Holger Marzen. Im Februar sei bereits jetzt mehr geflogen worden als im gesamten Juni oder Juli vergangenen Jahres.
Marzen fordert, die US-Luftwaffe solle sich an der von der Bundeswehr zugesagten Verteilung des Fluglärms auf alle militärischen Flugzonen in Deutschland beteiligen. Der Grünen-Abgeordnete Klaus Kessler drängt darauf, das Verkehrsministerium einzubinden, um den Fluglärm wieder einzudämmen. So wie bisher könne es nicht weitergehen, alle Versprechungen von Innenminister Klaus Bouillon (CDU) hätten sich als Luftnummer erwiesen.
US-Luftwaffe mit wenig Sinn für Kooperation
Bouillon ist selbst verärgert. Man sei auf gutem Weg gewesen. Was derzeit geschehe sei gegen alle getroffenen Absprachen. Man werde erneut versuchen, auch auf die US-Luftwaffe einzuwirken, notfalls mit Hilfe der Kanzlerin. Allerdings sei er skeptisch, dass das viel bewirken werde. Bislang hätte die US-Luftwaffe wenig Sinn für Kooperation gezeigt.