Debatte um Corona-Ampel
Ministerpräsident Tobias Hans von der CDU hatte sich von Anfang an recht klar positioniert: Er ist für regionale Maßnahmen – aber auch im Sinne von regional beschränkt. Carolin Dylla aus der SR-Landespolitik-Redaktion erklärt: "Er sagt gleichzeitig, dass ein neuer Lockdown natürlich das Letzte ist was wir brauchen. Das heißt also: Tobias Hans spricht sich dafür aus, regionale Maßnahmen einzuziehen, wenn sich das Infektionsgeschehen weiter verschärft."
Die logische Konsequenz wäre also auch im Saarland ein Corona-Ampelsystem einzuführen.
Regierungssprecher Alexander Zeyer hat der DPA jetzt bestätigt, dass das Saarland eine Corona-Ampel erwägt. Endgültig entschieden sei das aber noch nicht.
System und Maßnahmen der Ampel
Als mögliches Vorbild hat Zeyer unser Nachbar-Bunsdesland Rheinland-Pfalz genannt. Dort ist die Corona-Ampel so aufgebaut, dass die Landkreise in unterschiedliche Warnstufen eingestuft wurden – da gibt es gelb, orange und rot.
Je nachdem in welcher Warnstufe man sich befindet greifen unterschiedliche Regelungen.
So gibt es bei orange strengere Kontrollen für alle Maßnahmen, eine Begrenzung für die Personenhöchstzahl beispielsweise in Geschäften, eine erweiterte Maskenpflicht oder auch ein Verbot von Kontaktsport.
Bei rot wird das Ganze dann entsprechend noch strenger: "Das geht in Rheinland-Pfalz bis hin zum eingeschränkten Präsenzbetrieb in Schulen, einer Maskenpflicht an bestimmten öffentlichen Orten, auch draußen, oder sogar Sperrstunden", so Carolin Dylla.
Auch Thema auf SR1 am 08.10.2020 in 'Hallo Saarland'.