Trauer um David Bowie (Foto: DPA)

Trauer um David Bowie

  16.01.2016 | 15:07 Uhr

Mit dem Weltraumsong «Space Oddity» gelang ihm der Durchbruch, mit dem düsteren Album «Blackstar» verabschiedete er sich von der Welt. Im Alter von 69 Jahren verstarb die Musiklegende David Bowie. Mit einer Trauerfeier haben Fans in Berlin an den Rockstar erinnert. Die legendären Hansa-Tonstudios öffneten dafür den Meistersaal in der Nähe des Potsdamer Platzes.

Faszinierendes Rock-Chamäleon, rastloser Klangforscher und zuletzt eine Art Phantom der Popmusik: im Laufe seiner fast 50-jährigen Karriere schlüpfte David Bowie in die verschiedensten Rollen und hat sich dabei immer wieder neu erfunden.

Insgesamt 25 Alben veröffentlichte der Sänger, Songschreiber und Gelegenheitsschauspieler - das letzte erst am vorigen Freitag, seinem 69. Geburtstag. Es heißt "Blackstar" (Schwarzer Stern) und gilt als eines seiner rätselhaftesten, düstersten und auch besten Werke.

Sein erstes Album "David Bowie" aus dem Jahr 1967 ließ davon noch wenig erahnen. Es orientierte sich eher am Folk - und war ein Flop. Doch nur zwei Jahre später folgte der große Durchbruch mit "Space Oddity" und dem Titelsong über den fiktiven Astronauten Major Tom.

David Bowie (Foto: DPA)

Die 70er waren die kreativste und produktivste Phase in Bowies Karriere. Es entstanden die Platten "Station To Station", "Low" und "Heroes", dessen Titelsong der Sänger auch auf Deutsch aufnahm. Allerdings hatte er in dieser Zeit auch lange mit Drogensucht zu kämpfen. In den 80er Jahren wurde der Kritikerliebling mit dem Funk- und Blues-Album "Let's Dance" endgültig zum Megastar, der weltweit die Stadien füllte.

Es folgte viele Ausflüge in die verschiedensten Pop-Genres, ehe Bowie ein Herzinfarkt gesundheitlich aus der Bahn warf. Nach einer 10-jährigen Pause feierte der mittlerweile 66-Jährige 2013 mit "The Next Day" sein Comeback.

In den vier Jahrzehnten seines Künstlertums beeinflusste der 1947 als David Jones geborene Superstar mehrere Generationen von Musikern, was er selbst auch als sein größtes Vermächtnis bezeichnete:

Worauf ich am stolzesten bin, ist, dass ich nicht umhin kann zu bemerken, dass ich das Vokabular der Popmusik beeinflusst habe. Für mich als Künstler ist das ehrlich gesagt das Befriedigendste für das Ego.

Bowie, bekennender Buddhist, war zweimal verheiratet, mit Mary Angela «Angie» Barnett von 1970-80 und mit dem Supermodel Iman seit 1992. Mit seiner ersten Frau hat er den Sohn Duncan Jones, mit Iman die Tochter Alexandria Zahra Jones.
(dpa/ap)

ARD.de-Spezial zum Tod von David Bowie
David Bowie ist tot
Er gilt als einer der einflussreichsten Popmusiker überhaupt: David Bowie - ein Künstler, der sich wie kein anderer immer wieder neu erfand. Wie heute bekannt wurde, starb er am Sonntag, zwei Tage nach seinem 69. Geburtstag im Kreis seiner Familie an Krebs. Ein Spezial zu Ehren eines großen Künstlers. [ard.de]

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