Versteckte Tricks beim Vorstellungsgespräch

Tipps für ein erfolgreiches Vorstellungsgespräch

  16.01.2025 | 09:28 Uhr

Bewerbungsgespräche sind eine spannende Sache. Der Arbeitgeber oder die Arbeitgeberin will die möglichen künftigen Mitarbeitenden etwas besser kennenlernen und auf die Eignung prüfen. Und die Bewerbenden wollen sich von der besten Seite zeigen. Doch das ist inzwischen gar nicht mehr so einfach.

Absurde Fragen

Denn beim Vorstellungsgespräch bleibt es längst nicht mehr bei einfachen Fragen nach den persönlichen Stärken und Schwächen. Vielmehr sind es auch schon mal seltsame und absurd klingende Fragen, mit denen die Jobanwärterinnen und Jobanwärter überrascht und konfrontiert werden.

Auf die Reaktion kommt es an

Achtung: In solchen Fällen geht es im Grunde nicht darum, eine exakte Zahl zu nennen oder eine wissenschaftliche Antwort zu liefern. Die Führungskraft will auf diese Weise vielmehr herausfinden, wie jemand zum Beispiel mit Stress umgehen kann, wie kreativ er ist oder auch wie gut er sich in ein Team einfügen kann.

Mythos Kaffee-Tassen-Test ?

Bei den Vorstellungsgesprächen gibt es nicht nur absurde Fragen, sondern auch versteckte Tests. So hat ein Chef verraten, dass er zu Beginn den Bewerber oder die Bewerberin in der Küche einen Kaffee anbietet und im Anschluss das eigentliche Gespräch führt.

Bringt der Bewerber oder die Bewerberin die Kaffeetasse wieder in die Küche zurück oder wäscht sie vielleicht sogar ab? Das ist ein Anzeichen für ein gutes Sozialverhalten. Wenn der Bewerber oder die Bewerberin die Tasse stehen lässt, kann es sein, dass man nicht in die engere Auswahl für die Stelle kommt.

Im Netz geht dieser Test viral und wird oft als 'Psychospiel' beschimpft. Heiko Banaszak ist Inhaber einer großen Personalberatung im Saarland und er bestätigt, dass der 'Kaffeetassen-Test' kein Mythos ist, sondern ganz gezielt von Firmen eingesetzt wird. Dabei geht es darum, die Persönlichkeit oder die Soft Skills der Person zu prüfen. Es geht tatsächlich nicht um die fachliche Qualifikation, sondern eher darum, passt der Mensch zum Unternehmen oder der Unternehmenskultur.

Ein anderes Instrument, so Personalberater Banaszak, ist die Interaktion mit dem Empfangspersonal des Unternehmens. Wie geht der Jobanwärter und oder die Jobanwärterin mit den Leuten am Empfang um? Im Vorstellungsgespräch kann man sich vielleicht eine Stunde verstellen, aber oft sind es die Situationen außerhalb eines wichtigen Gesprächs, die einen authentischen Teilaspekt einer Person offenbaren.

Vorbereitung ist alles

Ein Vorstellungsgespräch läuft in der Regel nach einem bestimmten Schema ab. Allerdings sollte sich der Bewerbende auf diese Chance gründlich vorbereiten. Die Industrie- und Handelskammer rät auf die Kernpunkte beim Bewerbungsgespräch zu achten:

  • sich ausführlich über das Unternehmen zu informieren,

  • die passende Kleidung zu wählen,

  • pünktlich zu erscheinen und die Anfahrt zu planen,

  • und sich auf Fragen gezielt vorbereiten.


Ein Thema in der "SR 1 - Morningshow" am 16.01.2025.

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