Sendung: Sonntag 24.12.2023 | 6:04 Uhr bis 10:00 Uhr
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Heute mit Anja Kettler-Martin.
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Warum heißt der ganze Tag heute Heiligabend? Der Abend beginnt doch erst, wenn es dunkel wird… .
Es ist ja eh seltsam, dass wir den Tag vor Jesu Geburt so feiern. In vielen anderen Ländern ist der Heiligabend nicht so bedeutsam: Da spielen sich Weihnachtsessen und Bescherung am 25. Dezember ab - an dem Tag, an dem Jesus geboren worden sein soll. So oder so ein ganz großer Feiertag für die Christen - und in den rutscht man nicht einfach so rein, sondern begeht auch schon den Tag und vor allem den Abend davor im Kreise der Familie. In manchen Familien ist es auch der einzige Tag im Jahr, an dem alle zusammenkommen. Und da will man es doch feierlich. Und weil der Abend vor Jesu Geburt so eine große Bedeutung hat, nennen wir eben schon den ganzen Tag Heiligabend, so wie in manchen Regionen der Samstag ja auch Sonnabend heißt. Weil er der Tag vor Sonntag ist.
Warum heißt der Gottesdienst an Heiligabend Christmette?
Metten sind Gottesdienste, die sehr spät abends, in der Nacht oder sehr früh morgens stattfinden. Also sagen wir zwischen ungefähr zehn Uhr abends und fünf Uhr morgens. Aber das ist nicht genau festgelegt. Es sollte jedenfalls dunkel sein. Das Wort Mette kommt von Matutin. So bezeichnete man früher die Gebetsstunden in der Nacht. Vor allem in Klöstern gab es die. Und die wurden dort regelmäßig abgehalten. Weil die Messe an Heiligabend sich oft mit der Matutin überschnitt, wurde daraus dann die Christmette.
Warum bekomme ich an Weihnachten eigentlich Geschenke? Es ist doch Jesus Geburtstag und nicht meiner.
Weihnachten ist ein Fest der Liebe und der Familie. Als Zeichen der Zuneigung beschenken wir uns. An Weihnachten kommt aber noch dazu, dass ja die Heiligen drei Könige dem neugeborenen Jesuskind Geschenke gebracht haben: Weihrauch, Gold und Myrrhe. Zur damaligen Zeit waren das sehr wertvolle Geschenke. Und wenn doch schon in der Bibel so tolle Sachen verschenkt werden, dann ist das doch ein Zeichen, das selbst auch zu tun. Und auch wenn es super ist, viele schöne Dinge zu bekommen, bitte nicht vergessen: Weihnachten ist vor allem ein Fest der Liebe. Und da sollten wir auch an diejenigen denken, denen es nicht so gut geht und dafür vielleicht auf das ein oder andere Geschenk verzichten.
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