Waschburger schafft dritte Meerenge auf "Ocean's Seven"-Tour
Der Saarbrücker Andreas Waschburger hat erfolgreich die Cookstraße in Neuseeland durchschwommen. Die Strecke gilt weltweit als eine der anspruchsvollsten Freiwasser-Strecken. Waschburger stellte in Neuseeland keinen neuen Weltrekord auf, schaffte damit aber die dritte Herausforderung der "Ocean's Seven".
Fast wäre die geplante Durchquerung der Cookstraße von Extremschwimmer Andreas Waschburger gescheitert, da Wind und Wellen keinen Start zuließen. Der 38-jährige Saarbrücker musste deshalb mehrere Tage lang warten.
Am Dienstagvormittag in Neuseeland, nach mitteleuropäischer Zeit in der vergangenen Nacht, eröffnete sich dann aber eine Chance zum Durchschwimmen der Meerenge in Neuseeland.
Glücklich, aber erschöpft am Ziel
Bei nur wenig Wellen, aber schlechten Strömungsbedingungen und nur 15 Grad Wassertemperatur, wagte der mehrfache Weltrekordhalter dann den Versuch, die Strecke zwischen der Süd- und Nordinsel Neuseelands zu durchqueren.
Waschburger schaffte es – wenn auch mit Mühe, als die Strömung ihn gegen Ende vom Land fast abtrieb. Die kürzeste Distanz zwischen den beiden Inseln sind 22 Kilometer, die Streckenlänge variiert aber.
"Zog sich wie Kaugummi"
Strömungsbedingt schwamm Waschburger 24,6 Kilometer und erreichte erschöpft, aber glücklich sein Ziel in 5 Stunden 13 Minuten und 57 Sekunden: „Die Strömungen insbesondere die letzten fünf Kilometer haben mir einiges abverlangt. Ich hatte das Gefühl, ich schwimme auf der Stelle. Es zog sich wie Kaugummi und ich hatte kurz Angst, dass ich wie einige Schwimmer zuvor an diesem Punkt scheitere. Daher bin ich unglaublich glücklich, dass ich es geschafft habe. Mein Team hat mich großartig unterstützt!“, sagte der Extremschwimmer nach seinem Erfolg.
Im Gegensatz zu den bisherigen zwei Strecken der Ocean’s-Reihe – dem Molokai-Kanal in Hawaii und dem Ärmelkanal zwischen Frankreich und England – hat der Freiwasser-Schwimmer in Neuseeland keinen neuen Weltrekord aufgestellt.
Weltrekord verpasst – Ocean’s Seven-Herausforderung geschafft
Den hält immer noch Andrew Donaldson, ein schottisch-australischer Schwimmer, der die Meerenge 40 Minuten schneller durchschwamm. Ein Erfolg ist die Durchquerung trotzdem, denn Waschburger hat somit den dritten Teil der "Oceans’s Seven" erfolgreich bewältigt, eine siebenteilige Herausforderung für Langstreckenschwimmer.
Der 38-Jährige plant in diesem Jahr eine weitere Strecke der Tour – im April steht die Straße von Gibraltar an. Zudem warten noch die Herausforderungen in Japan und der Nordkanal zwischen Schottland und Irland.
Die Strecken der Ocean’s Seven
Die sieben Schwimm-Distanzen sind:
- Cookstraße bei Neuseeland, 22-29 Kilometer
- Nordkanal zwischen Irland und Schottland, 34 Kilometer
- Straße von Gibraltar zwischen Marokko und Spanien, 14 Kilometer
- Molokai-Kanal bei Hawaii, 44 Kilometer
- Tsugaru-Straße bei Japan, 20 Kilometer
- Ärmelkanal zwischen Frankreich und England, 34 Kilometer
- Santa-Catalina-Kanal bei Los Angeles, 34 Kilometer
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 25.03.2025 berichtet.
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25.03.2025, 09:57 Uhr
Hinweis der Redaktion: In früheren Fassungen des Artikels waren unterschiedliche Kilometerangaben bei der Länge der Cookstraße zu lesen. Das ist darin begründet, dass die Länge der Schwimmstrecke zwischen der Nord- und der Südinsel Neuseelands variieren kann, von 22-29 Kilometern.
Je nach Witterung, Strömungen und Wellenlage werden unterschiedliche Strecken gewählt. Andreas Waschburger konnte eine Strecke mit einer Entfernung von 24,6 Kilometern nutzen.