Auch Leichtathletin Sofia Benfares nach Doping-Vorwürfen gesperrt
Die saarländische Leichtathletin Sofia Benfares ist wie ihre Schwester Sara zu einer langen Dopingsperre verurteilt worden. Zudem werden der 19-Jährigen alle Wettkampfergebnisse seit Mitte Januar aberkannt.
Nach den Konsequenzen für Sara Benfares folgen nun auch welche für ihre Schwester Sofia: Die 19-jährige Leichtathletin ist von der Nationalen Anti Doping Agentur (Nada) zu einer Sperre von vier Jahren verurteilt worden. Als Grund gab die Nada die Einnahme des leistungssteigernden Mittels Erythropoetin, kurz EPO, an.
Zugleich wurden Sofia Benfares alle Wettkampfergebnisse seit dem 11. Januar 2024 aberkannt. Sie hat noch die Möglichkeit, vor dem Deutschen Sportschiedsgericht Einspruch einzulegen. Die Athletin war im vergangenen Jahr bei den Junioren-Europameisterschaften Dritte über 3000 Meter geworden.
EPO ist nach Angaben der Nada ein Hormon, das die Bildung roter Blutkörperchen anregt. Mehr rote Blutkörperchen bedeuten eine bessere Sauerstoffversorgung des Körpers und damit eine bessere Ausdauerleistung.
Anklage gegen Schwester Sara erhoben
Seit Ende Februar ist bekannt, dass neben Sara auch Sofia Benfares positiv auf EPO getestet worden war. Die Nada hatte daraufhin Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Saarbrücken gestellt. Die hat mittlerweile im Fall ihrer älteren Schwester Sara reagiert – und Anklage gegen die 22-Jährige wegen "unerlaubten Selbstdopings" erhoben.
Nach Angaben der Nada bleibt das strafrechtliche Ermittlungsverfahren von der Entscheidung im sportrechtlichen Verfahren unberührt. Sara Benfares hatte ohnehin bereits Mitte März ihre Karriere offiziell beendet.
Zuvor waren sie und Sofia infolge der Doping-Vorwürfe von ihrem Verein LC Rehlingen ausgeschlossen worden. Auch der älteren Schwester Selma hatte der Verein die Mitgliedschaft entzogen.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 13.05.2024 berichtet.