Vorgaben für mehr Sicherheit im saarländischen Amateurfußball

Mehr Sicherheit im Amateurfußball: Saar-Verband macht Vorgaben

Tom Klose / Onlinefassung: Thomas Braun   15.10.2024 | 13:36 Uhr

Mit neuen Maßnahmen will der Saarländische Fußballverband künftig für mehr Sicherheit auf und neben dem Spielfeld sorgen. Dabei geht es vor allem darum, den laut Verband zunehmenden Fällen von Gewalt auf Fußballplätzen im Saarland entgegenzuwirken.

Ab dem 1. November sind die Heimvereine im Saarland bei Fußballspielen stärker in der Pflicht. Sie sollen mehr Verantwortung für das Wohlergehen von Fans, Gäste-Teams und den Schiedsrichtern übernehmen.

Dazu zählen unter anderem ausreichend Platzordner, die im Fall des Falles eingreifen können. Außerdem soll es pro Team einen Ansprechpartner für die Offiziellen geben, die die Schiedsrichter vor und nach der Partie sowie in der Halbzeit begleiten.

Kostenverteilung noch unklar

Fälle wie Anfang Mai in Bebelsheim, bei dem ein Schiedsrichter von einem Zuschauer schwer verletzt wurde, sollen damit in Zukunft verhindert werden. Die Kosten dafür müssen die Vereine selbst tragen, sofern sie das nicht ehrenamtlich leisten können, teilte der SFV auf SR-Nachfrage mit.

Über dieses Thema berichten die SR info-Nachrichten im Radio am 15.10.2024.


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