Der heutige Olympiatag der Saarländer: Schäfer-Betz verpasst Balken-Finale

Pauline Schäfer-Betz hat bei den olympischen Turnwettbewerben das Finale am Schwebebalken verpasst. Besser hingegen lief es für den gebürtigen Merziger Benjamin Hassan, der für den Libanon startet. Er schlug im Tenniswettbewerb überraschend den US-Amerikaner Christopher Eubanks.

Pauline Schäfer-Betz, die Weltmeisterin von 2017 am Schwebebalken, musste ihren Traum vom olympischen Finale an ihrem Paradegerät in der Qualifikation am Sonntag begraben.

Bei ihrem Auftritt unterliefen Schäfer-Betz mehrere Wackler, weshalb sie die Top Acht in der Einzelwertung verpasste. "Ich konnte meine Übung leider nicht so präsentieren wie ich wollte", sagte Schäfer-Betz nach der Qualifikation. Man brauche starke Nerven am Schwebebalken, diese hätte sie heute "nicht zu 100 Prozent mitgebracht".

Die 27-Jährige kommt ursprünglich aus Bierbach, geht aber für Chemnitz an den Start. Der Weg bis zu den Spielen war hart für Schäfer-Betz, stand teilweise verletzungsbedingt auf der Kippe. Im SR Feature „Pauline Schäfer-Betz - Balanceakt nach Paris“ ist ihr Weg zu Olympia dokumentiert.

Tennis: Gebürtiger Saarländer für Libanon erfolgreich

Richtig gut lief es dagegen für den gebürtigen Saarländer Benjamin Hassan, der bei den Olympischen Spielen für den Libanon startet. Der 29-Jährige, der in Merzig geboren wurde, gewann völlig überraschend sein Erstrundenduell in Paris gegen den US-Amerikaner Christopher Eubanks. Hassan setzte sich am Sonntag 6:4, 6:2 gegen den einstigen Wimbledon-Viertelfinalisten durch und erreicht damit einen Höhepunkt seiner Karriere.

"Ich bin unglaublich glücklich. Wir genießen es als gesamtes Team", sagte Hassan: "Es war eine unglaublich Atmosphäre. Und es geht noch weiter." Der Weltranglisten-170., der auf Turnieren zumeist unter deutscher Flagge geführt wird, ist ansonsten eher bei Challenger-Events am Start. Hassan, dessen Vater Anfang der 1980er Jahre vor dem Libanonkrieg nach Deutschland geflohen war, erwartet in der zweiten Runde von Paris ein Duell mit dem Argentinier Sebastian Baez oder dem Brasilianer Thiago Monteiro.

Triathleten konnten nicht in der Seine trainieren

Nicht optimal ist bisher die Situation für die Triathleten. Zu den deutschen Startern gehört auch Tim Hellwig von der DJK SG St.Ingbert. Das für heute geplante Schwimmtraining in der Seine wurde abgesagt.

Weil die Wasserqualität aus Sicht des Weltverbands nicht ausreichend war, entschieden die Organisatoren der Sommerspiele am Morgen, auf die Übungseinheiten im Schwimmen zu verzichten. Nur das Lauf- und Radtraining auf der olympischen Strecke sollte stattfinden. 

Die am Samstag durchgeführten Tests hätten nicht die vom Triathlon-Dachverband geforderten Garantien für eine ausreichende Sauberkeit des Wassers geliefert, um das Schwimmen erlauben zu können, hieß es. Grund seien die Regenfälle der vergangenen Tage in Paris.

Mit Blick auf die Wettkämpfe am Dienstag und Mittwoch herrsche aber Zuversicht. Chef-Bundestrainer Thomas Moeller sagte, das Team habe ein Alternativtraining organisiert.

So lief es bisher für die Saarländer bei Olympia:

Reichert mit Volleyballern erfolgreich

Einen guten Start erwischten die deutschen Volleyballer mit dem Saarländer Moritz Reichert am Samstag. Sie haben ihre Medaillenambitionen bei den Olympischen Spielen in Paris mit einem nervenaufreibenden Auftaktsieg gegen Japan bekräftigt.

Die Auswahl von Bundestrainer Michal Winiarski besiegte den Weltranglistenzweiten vor 10.600 Zuschauern mit 3:2 (25:17, 23:25, 20:25, 30:28, 15:12) und verschaffte sich damit eine sehr gute Ausgangslage für den Viertelfinaleinzug.

Das deutsche Team dominierte dank starker Abwehrarbeit und Assen von Ausnahmespieler Georg Grozer die Anfangsphase. Im zweiten Durchgang ließ Deutschland gute Chancen auf den Satzgewinn liegen und war in der Folge die schlechtere Mannschaft. Mit einer Leistungssteigerung kämpften sich die Deutschen dann aber in den Entscheidungssatz und feierten schließlich eine erfolgreiche Rückkehr auf die Olympia-Bühne.

Weitere Spiele gegen USA und Argentinien

Weitere Vorrundengegner sind am Dienstag (13.00 Uhr) die USA und am Freitag (9.00 Uhr) Argentinien. Die Gruppenersten und -zweiten qualifizieren sich sicher für das Viertelfinale. Außerdem kommen die beiden besten Gruppendritten weiter.

Grgic startet mit Sieg ins Turnier

Am Samstagabend besiegte die Deutsche Handball-Nationalmannschaft mit dem ehemaligen HG Saarlouis-Spieler Marko Grgic das starke Team aus Schweden mit 30:27 (12:11). Der 20-Jährige Grgic traf dreimal (26., 42., 47. Minute), verwarf aber auch einen Siebenmeter.

Seidel und Lamsfuß verlieren Herrendoppel

Verloren hat dagegen Badminton-Star Marvin Seidel aus Dudweiler: Der Spieler vom 1. BC Bischmisheim verlor mit seinem Kollegen Mark Lamsfuß im Herrendoppel gegen Muhammad Rian Ardianto und Fajar Alfian aus Indonesien in zwei Sätzen (13:21, 17:21). Ihr nächstes Spiel steht am Montag an.

Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 28.07.2024 berichtet.

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