So soll der neue Ludwigspark aussehen (Foto: gmp_schlaich_bergermann&partner)

Die Bagger rollen im Ludwigspark

  20.01.2016 | 15:56 Uhr

Vorbei ist die Zeit der Ankündigungen und Vermutungen - zumindest, wenn es um die Sanierung des Ludwigsparks geht. Denn am Mittwoch haben die Bauarbeiten begonnen. Bevor das Stadion im April zur Großbaustelle wird, sollen zunächst vorbereitende Arbeiten durchgeführt werden. Und so sieht der Fahrplan für die Bauarbeiten im Einzelnen aus.

Eine konkrete Angabe vorweg: Zur Saison 2018/2019 soll im neuen Ludwigspark wieder Fußball gespielt werden. Dann soll das neue Stadion mit einer Kapazität von rund 16.000 Plätzen fertiggestellt sein. Zumindest sieht das der Zeitplan der Stadt vor, der am Mittwoch vorgestellt wurde. Und so sehen die Sanierungsarbeiten der Landeshauptstadt im Einzelnen aus.

Kanalbauarbeiten als erste Baumaßnahme

Für den Bach, der unter dem Stadion von Osten nach Westen in einem Rohr verläuft, müssen im Bereich der Heimfantribüne ein neues Schachtbauwerk und ein rund 30 Meter langer Kanal gebaut werden. Diese Baumaßnahmen sollen Anfang April abgeschlossen sein. Außerdem wird der südliche Teil der Tartanlaufbahn für eine spätere Entsorgung im Stadion gelagert. Diese Entsorgungsmaßnahmen sollen bis Anfang März abgeschlossen sein.

Rodungsarbeiten zur Vorbereitung von Baumaßnahmen notwendig

Um den Umbau vorzubereiten, werden im südlichen und nördlichen Stadionbereich Rodungsarbeiten durchgeführt. Das Umbaukonzept sieht unter anderem vor, innerhalb des Stadions eine Umfahrung für Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge einzurichten. Außerdem sind Zugänge und neue Treppenanlagen für die Zuschauer der Haupttribüne geplant.

Der neue Ludwigspark  (Foto: gmp_schlaich_bergermann&partner)
So soll der neue Ludwigspark nach seiner Fertigstellung aussehen.

Für diese Bauarbeiten müssen Bäume in den Böschungsbereichen gerodet werden. Da Rodungsarbeiten nur in der Zeit der sogenannten Vegetationsruhe zwischen dem 1. Oktober und 28. Februar erlaubt sind, werden bereits jetzt rund 100 Bäume am Ludwigsparkstadion gefällt. Ein artenschutzrechtliches Gutachten hat bestätigt, dass die Rodung aus naturschutzrechtlicher Sicht unbedenklich ist. Als Ausgleich müssen rund 100 Laubbäume gepflanzt werden.

Abriss- und Erdarbeiten ab April 2016 vorgesehen

Ab April wird das Ludwigsparkstadion dann zur Großbaustelle. Die Haupttribüne, die Stehplatzränge im Bereich des Marathontors sowie alle Aufbauten der Stehplatztribünen unterhalb der Saarlandhalle werden abgerissen. Zurzeit wird bereits die Haupttribüne entkernt. Interessante Fundstücke des alten Stadions sollen später zur Ausstattung des neuen Funktionsgebäudes gehören oder werden für eine Versteigerung zur Verfügung gestellt, die die Stadt und das FCS-Fanprojekt organisieren. Die „historische“ Anzeigetafel soll ebenfalls erhalten bleiben und im neuen Stadion einen angemessenen Platz bekommen. Die vorbereitenden Bauarbeiten für den Neubau kosten insgesamt 1,64 Millionen Euro.

Neubaumaßnahmen ab dem 3. Quartal 2016

Zum einen soll ab Sommer die neue technische Infrastruktur im Stadion hergestellt werden. Ab dem 4. Quartal beginnt der Bau des Funktionsgebäudes, der Tribünen und der Dächer. Diese Maßnahmen müssen alle europaweit ausgeschrieben werden. Alle Bauarbeiten im Stadion, inklusive der Erschließungs- und Außenanlagen, sollen im 2. Quartal 2018 fertig sein. Zur Saison 2018/2019 kann dann im neuen Ludwigsparkstadion wieder Fußball gespielt werden.

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