Funkel wird neuer Trainer beim 1. FC Kaiserslautern
Der 1. FC Kaiserslautern hat sich nach nicht einmal 100 Tagen von Trainer Dimitrios Grammozis getrennt. Der Nachfolger wird Trainer-Routinier Friedhelm Funkel.
Friedhelm Funkel kehrt mit 70 Jahren ins Fußballgeschäft zurück und soll den 1. FC Kaiserslautern vor dem Abstieg aus der 2. Fußball-Bundesliga retten. Der Verein bestätigte am Mittwoch, dass der 70-Jährige die Nachfolge des beurlaubten Dimitrios Grammozis antritt.
Grammozis war erst Anfang Dezember auf den Betzenberg gekommen – als Nachfolger von Dirk Schuster, der die Roten Teufel in die 2. Bundesliga geführt hatte und den Platz kurz nach Beginn der sportlichen Talfahrt überraschend räumen musste. Neben Grammozis hatte auch der frühere Fußball-Weltmeister Miroslav Klose großes Interesse an dem Posten.
Friedhelm Funkel soll den FCK retten
Der neue Chefcoach hat bereits am Mittwochnachmittag die erste Trainingseinheit auf dem Betzenberg geleitet. Knapp 1000 Fans begrüßten den neuen Trainer, als er am Mittwoch um 16.00 Uhr im schwarzen Trainingsanzug den Rasen betrat. "Es ist ein sehr schönes Gefühl, dass einen die Leute nicht vergessen und sich gefreut haben, dass ich nach all den Jahren zurück bin", sagte Funkel bei seiner offiziellen Vorstellung.
"Eine Garantie gibt es nicht. Ich bin kein Heiland", sagte Funkel. "Aber ich möchte gemeinsam mit der Mannschaft auf den Weg bringen, dass wir die kommenden Spiele erfolgreich gestalten." Es zähle nur der Klassenerhalt.
In seiner aktiven Zeit bestritt Funkel übrigens 89 Pflichtspiele für den FCK. Mit weit über 1000 Bundesliga- und Zweitligaspielen als Trainer und Spieler und elf Trainerstationen (in Köln zweimal) kennt Funkel das Geschäft so gut wie kaum ein anderer.
Gebürtiger Neunkircher Stefan Kuntz offenbar im Gespräch gewesen
Für den Posten war mehreren Medienberichten zufolge auch der frühere Europameister und gebürtige Neunkircher Stefan Kuntz im Gespräch. Kuntz, der im September vergangenen Jahres als Fußball-Nationaltrainer der Türkei entlassen wurde, hat wie Klose eine Vergangenheit bei Kaiserslautern. Von 1989 bis 1995 absolvierte er 170 Liga-Pflichtspiele für den Verein und erzielte dabei 75 Tore.
Erst vor Kurzem hatte der 61-Jährige im SWR-Podcast "Nur der FCK" gesagt, dass ihn eine Traineramt im Ausland eigentlich am meisten reizen würde. Allerdings gebe es auch Ausnahmesituationen – etwa, wenn sein "Herzensverein" Hilfe brauche: "Ich glaube, wenn es dem FCK ganz, ganz schlecht ginge, ganz am Schluss könnte man mich mit der Liebe zum Verein packen."
Absturz in 3. Liga droht
Grund für Grammozis Rauswurf sind den Angaben zufolge die enttäuschenden Ergebnisse des Tabellen-16. in der Liga. Unter Grammozis verloren die Lauterer fünf von sechs Zweitliga-Partien. Auch der Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokals rettete den Coach demnach nicht vor dem schnellen Aus auf dem Betzenberg. Mit nur 21 Zählern ist der FCK punktgleich mit dem Zweitliga-Vorletzten Hansa Rostock und muss den Absturz in die 3. Liga fürchten.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 14.02.2024 berichtet.