Für 49 Euro pro Monat mit der Regionalbahn quer durch Deutschland fahren – das ist die Idee des Deutschlandtickets. Wie lange das Deutschlandticket aber noch für 49 Euro zu haben ist, darüber streiten sich die Bundesländer und die Bundesregierung immer wieder. Nun steht aber fest: Der Preis bleibt auch in diesem Jahr bei 49 Euro.
Gelder aus 2023 werden für 2024 verwendet
Knackpunkt bei der Sache war die Finanzierung. Diese scheint nun aber vorerst geklärt zu sein. Denn die Bundesregierung folgt dem Vorschlag der Länder, Gelder, die aus dem vergangenen Jahr übrig geblieben sind, in den Geldtopf für dieses und nächstes Jahr zu übertragen.
"Das ist ein erster guter Schritt", sagte die saarländische Verkehrsministerin Petra Berg (SPD) dem SR am Montag am Rande einer Sonderkonferenz der Verkehrsminister in Düsseldorf. Allerdings hat der Bund Fördergelder, die er den Ländern für das Deutschlandticket zukommen lässt, sogenannte "Regionalisierungsmittel", im kommenden Jahr um 350 Millionen Euro gekürzt, was dort auf wenig Gegenliebe stößt.
Zwar solle das Geld ein Jahr später wieder ausbezahlt werden – doch es brauche hier Verlässlichkeit bei der Finanzierung, so Berg.
Steigt der Preis für das Deutschlandticket 2025?
Wie es für das kommende Jahr mit dem Preis für das Deutschlandticket aussieht, stehe noch nicht fest. Darüber werde eine Verkehrsministerkonferenz im Herbst entscheiden, sagt Berg. Es sei bereits ein Gremium eingesetzt worden, das den Preis für 2025 berechnen soll.
Das Deutschlandticket werde aber nur Bestand haben, wenn Länder und Bund die Kosten gleich untereinander aufteilen, betont Berg. Bislang sei das noch so.
Der Verkehrsminister von Nordrhein-Westfalen Oliver Krischer (Bündnis 90/Die Grünen) hat nach der Sonderkonferenz aber offenbar in dieser Sache ein anderes Fazit gezogen. Krischer sagte, die Verkehrsministerinnen und Verkehrsminister der Länder seien sich einig, dass es im Jahr 2025 eine Erhöhung des Ticketpreises geben werde.
Über dieses Thema hat die SR 3 Region am Nachmittag im Radio am 08.07.2024 berichtet.