ZF-Geschäftsführung ohne klare Aussagen zu Stellenabbau

Der Schock über den angekündigten möglichen Stellenabbau bei ZF saß in der letzten Woche tief. Doch ob es tatsächlich soweit kommt, ist derzeit noch unklar. Der massive Abbau ist nach Angaben der Unternehmensleitung nur ein Planspiel.

Wie viele Stellen werden im ZF-Werk in Saarbrücken voraussichtlich abgebaut? Auch um diese Frage ging es am Freitag, als der SR mit dem ZF-Management zusammentraf. Denn vergangene Wochen hatte Medien von einem enormen Stellenabbau berichtet – wonach mehr als 7000 Jobs wegfallen könnten.

Viele Szenarien möglich

Nach Angaben der Unternehmensleitung sei dieser Stellenabbau nur ein Planspiel. "Wir arbeiten mit Szenarien. Wir versuchen mit der Situation bestmöglich umzugehen", so ZF-Manager Markus Schwabe.

Da alles von Kunden und ihren Volumenaussagen, politischen Rahmenbedingungen und generell dem Kundenverhalten abhänge, falle es schwer klare Aussagen über die Auswirkungen für den Standort in Saarbrücken zu treffen.

Das wirkt sich auch auf die Mitarbeitenden aus: "Die Stimmung ist sicher angespannt, aber aus meiner Sicht aktuell mit dem neuen Produkt, da sehe ich, dass die Leute toll mitziehen. Da sehe ich momentan eine sehr positive Stimmung, aber sehr angespannt", schätzt Schwabe die momentane Situation ein.

ZF-Geschäftsführung ohne konkrete Zahlen zu Stellenabbau

Transformation als enorme Herausforderung

Im Saarbrücker Werk werden jährlich Millionen Getriebe für Verbrenner produziert. Derzeit arbeiten dort rund 10.000 Beschäftigte. An den neuen E-Achsen für BMW werden aber ab 2024 nur 200 Menschen arbeiten.

"Wir arbeiten hier unter Volldampf, jedes Wochenende an den klassischen Produkten, die wir noch fertigen", so Standortleiter Matthias Gratz. Die Transformation sei eine immense Herausforderung, weil gleichzeitig auch das Thema Neuprodukte umzusetzen sei.

Langfristige Verträge notwendig

Und diese Neuprodukte aus dem E-Bereich sind bei allen ZF-Werken begehrt. Dem Konzern liegen zwar aktuell Aufträge für 30 Milliarden Euro vor, es gehe aber darum, für lange Zeit Liefervereinbarungen mit Auto-Herstellern im E-Bereich abzuschließen.

Die Veränderung des Marktes sorge für Druck auf alle Standorte: "Wir haben ganz neue Player, die auf dem Markt erscheinen, die vor zehn Jahren noch nichts mit dem Automobilsektor zu tun hatten und plötzlich mit uns um Aufträge konkurrieren", ergänzt Schwabe.

Konkrete Aussagen, wie viele Jobs bei ZF Saarbrücken tatsächlich wegfallen werden, wollte das Unternehmen am Freitag nicht treffen. Fest steht aber, dass das Werk bis 2030 kleiner wird.

Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 27.10.2023 berichtet.

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