Grundstein für Biophysik-Zentrum an der Uni Saarbrücken gelegt

Rund 49 Millionen Euro soll das neue Biophysik-Zentrum auf dem Campus-Gelände in Saarbrücken kosten. Doch dabei geht es nicht nur darum, alte Labore und Büros zu ersetzen. Ziel ist es auch, den Wissenschaftsstandort Saarland zu stärken. Am Dienstag wurde der Grundstein für den Neubau gelegt.

Wenn alles nach Plan läuft, wird das neue Biophysik-Zentrum auf dem Campus der Universität des Saarlandes in Saarbrücken bis 2025 fertig sein. Für bis zu 200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus unterschiedlichen Forschungszweigen soll es ein neuer Ort werden, an dem sie gute Arbeitsbedingungen vorfinden.

Bestandsgebäude nur teilweise nutzbar

Denn im Augenblick sind viele Gebäude „schon etwas in die Jahre gekommen“, wie es Franziska Lautenschläger, Professorin für experimentale Biophysik, bei einem Rundgang formuliert. „Da fallen halt schon ein paar Sachen auseinander.“

Das geht sogar so weit, dass man die Ausrüstung nur teilweise nutzen kann. „Wir können zum Beispiel in diesem Raum, wo wir zwei erstklassige Mikroskope stehen haben, diese nicht gleichzeitig anmachen, weil einfach die Sicherung herausfällt.“

Jacobs: Wichtig, dass Leute ihre Ideen einbringen

Das soll nun mit dem 49 Millionen Euro teuren Neubau, für den am Dienstag der Grundstein gelegt wurde, anders werden. Gemeinsame Experimente und Austausch unter den Wissenschaftlern seien schwer, wenn das über verschiedene Standorte erfolgen muss, sagte Uni-Präsident Manfred Schmitt dem SR.

„Gerade hier mit der Biophysik haben wir wirklich auch Wissenschaftsbereiche, die ganz entscheidend auch von Kollegen aus Homburg mit bestritten werden, also aus der Medizin, der Experimentalphysik und der Theoretischen Physik. Die jetzt in einem Gebäude, mit gemeinsamen Projekten, das ist fantastisch.“

Auch Physikprofessorin Karin Jacobs freut sich über den Zusammenzug. Experimentelle Abläufe würden sehr viel einfacher, sagte sie dem SR. „Es ist wichtig, dass verschiedene Leute an einem Projekt arbeiten und ihre Ideen einbringen.“

Von Weizsäcker sieht Stärkung des Standortes

Die Grundsteinlegung bedeutet aber nicht nur, dass ein neues Gebäude gebaut wird. Aus Sicht der Landesregierung wird hier auch der Grundstein für eine Verbesserung des Wissenschaftsstandorts Saarland gelegt. Denn man möchte nicht nur im Bereich der Informatik exzellent sein sondern auch im Bereich Biophysik.

Fachleute schätzen, dass die fakultätsübergreifende Forschung mit ihren Ergebnissen in Zukunft viele Aspekte des Lebens beeinflussen wird. „Das hat auch zur Folge, dass der große Schwerpunktbereich NanoBioMed, da zählt auch die Medizin dazu, als Gesamtspezialisierungsfeld der Universität gestärkt wird“, sagte Finanzminister Jakob von Weizsäcker (SPD). „Das Ganze wird unterstrichen dadurch, dass wir ja zwei Exzellenzclusteranträge haben, einen in Informatik, einen in NanoBioMed. Das fügt sich also sehr gut in die Gesamtstrategie der Universität.“

Das Zentrum für Biophysik ist Teil des Sonderforschungsbereichs (SFB) 1027 „Physikalische Modellierung von Nicht-Gleichgewichtsprozessen in biologischen Systemen“. Die Forschung dort soll beispielsweise dazu dienen, das Immunsystem besser zu verstehen und möglicherweise neue Medikamente zu entwickeln.

Über dieses Thema hat auch der „aktuelle bericht“ vom 18.07.2023 berichtet.

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