Erster Streik am Bau seit über 20 Jahren im Saarland

Das Deutsche Bauhauptgewerbe befindet sich im Warnstreik. Am Dienstag haben rund 150 Beschäftigte im Saarland ihre Arbeit niedergelegt. Aber nicht an allen Baustellen wird gestreikt.

Es ist der bisherige Höhepunkt der aktuellen Tarifauseinandersetzung. Nach drei ergebnislosen Verhandlungen hatte es einen Schlichterspruch gegeben, den die Arbeitgeberverbände aber abgelehnt haben.

Rund 150 Beschäftigte beteiligten sich an Ausstand

Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) kehrt jetzt mit den Warnstreiks zu ihrer ursprünglichen Forderung zurück – 500 Euro mehr pro Monat für alle Lohngruppen. Das betrifft im Saarland rund 8000 Arbeitnehmer aus mehreren Hundert Betrieben. Im Streiklokal in der Turnhalle Brebach kamen am Dienstag rund 150 Streikende zusammen.

Auch am Mittwoch soll weiter gestreikt werden. Treffpunkt ist dann erneut die Turnhalle in Brebach.

"Auf langen Arbeitskampf eingestellt"

Bereits am Montag hatte in Osnabrück der Auftakt zur aktuellen Warnstreikwelle stattgefunden. "Wir sind auf einen langen Arbeitskampf eingestellt", sagte Carsten Burckhardt, Bundesvorstandsmitglied der IG BAU bei der zentralen Kundgebung.

Die IG BAU fordert von den Arbeitgebern ein Entgegenkommen – ansonsten werde in der kommenden Woche erneut die Arbeit niedergelegt. Es ist der erste Streik der Baubranche im Saarland seit 22 Jahren.

Nicht alle streiken mit

Gestreikt wurde allerdings nicht überall im Saarland. Der Versuch der IG BAU, die Arbeiter an der Autobahnbrücke am Kreuz Neunkirchen zu überzeugen, die Arbeit niederzulegen, scheiterte.

"Ich habe mit meinen Leuten vernünftig geredet, hab ihnen ein gutes Angebot gemacht. Nämlich, dass wir die Schlichtung übernehmen, so lange bis es eine endgültige Regelung gibt", sagte Philipp Gross von Peter Gross Bau, einem der größten Bauunternehmer im Saarland. "Und da haben die Leute gesagt, damit ist eigentlich alles erreicht, was sie wollen."

Der Arbeitgeberverband verweist darauf, dass die saarländischen Arbeitgeber sich damals für den Schlichterspruch ausgesprochen hatten.

Über dieses Thema berichteten die SR info-Nachrichten im Radio am 14.05.2024.

Mehr zu aktuellen Tarifkonflikten im Saarland und der Region

WOLLEN SIE SR.DE WIRKLICH VERLASSEN?

Viele Soziale Netzwerke wie Facebook oder Youtube erfüllen nicht die hohen Datenschutz-Standards des SR. Deshalb sollten Sie bei diesen Anbietern besonders auf Ihre persönlichen Daten achten.

Unser Tipp: Nur das posten und angeben, was Sie theoretisch jedem Internetnutzer zeigen würden. Außerdem sollten Sie die voreingestellten Datenschutzeinstellungen der jeweiligen Anbieter überprüfen.

WOLLEN SIE SR.DE WIRKLICH VERLASSEN?

Viele Soziale Netzwerke wie Facebook oder Youtube erfüllen nicht die hohen Datenschutz-Standards des SR. Deshalb sollten Sie bei diesen Anbietern besonders auf Ihre persönlichen Daten achten.

Unser Tipp: Nur das posten und angeben, was Sie theoretisch jedem Internetnutzer zeigen würden. Außerdem sollten Sie die voreingestellten Datenschutzeinstellungen der jeweiligen Anbieter überprüfen.