Sozialtarifverhandlungen bei Ford bislang ohne Ergebnis
Die Verhandlungen zwischen der IG Metall und der Ford-Geschäftsführung sind am Mittwoch ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Am Freitag soll weiter verhandelt werden – dazwischen sind weitere Streikmaßnahmen geplant.
Bei Verhandlungen zwischen Gewerkschaft und Ford-Leitung sind nach SR-Informationen am Mittwoch noch einmal die verschiedenen Positionen für einen Sozialtarifplan dargelegt worden. Ein Ergebnis gab es dabei nicht. Am Freitag ist geplant, die Verhandlungen fortzusetzen.
Streiks am Mittwoch, Donnerstag und Freitag
Wie die Gewerkschaft bereits im Vorfeld ankündigte, sind bis dahin weitere Streikmaßnahmen geplant. So sollen am Donnerstag die Spätschicht und am Freitag die Nachtschicht streiken.
Bereits am Mittwoch hatten rund 1000 Mitarbeiter der Frühschicht ihre Arbeit für eine Stunde niedergelegt. Geplant war auch eine Demonstration vor dem Werk. Sie wurde aber wegen der Wetterlage und des Glatteises abgesagt.
Weiter keine verbindliche Investorlösung
Die Gewerkschaft begründet die Streiks damit, dass die Sozialtarifverhandlungen ins Stocken geraten seien. Von einer verbindlichen und belastbaren Investorlösung für den Standort sei weiterhin wenig bis nichts bekannt. Es brauche aber Klarheit und soziale Sicherheit für die Beschäftigten bei Ford und den Zuliefererbetrieben.
"Wenn das Ford-Management sich nicht bewegt, dann bewegen wir uns. Das bislang vorgelegte Angebot bei den Sozialtarifverhandlungen, die seit Mitte Oktober geführt werden, reichen bei weitem nicht aus, um eine friedliche Lösung am Standort zu erzielen", teilte der Betriebsratsvorsitzende Markus Thal mit.
Zukunft ungewiss
Der Sozialplan sieht vor, dass bis Mitte 2025 der Ford Focus in Saarlouis gebaut wird. Der Betriebsrat hatte Ende des vergangenen Jahres mitgeteilt, dass man in Verhandlungen stehe, die Focus-Produktion zu verlängern. Im März vergangenen Jahres hatte Ford zugesichert bis zum Jahr 2032 1000 Arbeitsplätze zu sichern. Das ist nach Unternehmensangaben auch weiterhin geplant.
Zudem gab es die Hoffnung auf einen Großinvestor, der den Standort in Saarlouis übernimmt. Im Oktober waren die Verhandlungen jedoch vorerst gescheitert. Von der Landesregierung heißt es zwar, es gebe doch noch Gesprächsbereitschaft und es werde weiter verhandelt – konkrete Ergebnisse gibt es jedoch noch nicht.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 16.01.2024 berichtet.