Millionenschäden durch Trockenheit
Der Saarforst Landesbetrieb befürchtet durch die anhaltende Trockenheit Schäden in Millionenhöhe. Vor allem die Fichten seien davon betroffen, sie machen etwa zehn Prozent des saarländischen Baumbestandes aus. Bei Eichen und Buchen müsse man abwarten, wie sich das Wetter weiter entwickelt. Aber auch hier müsse mit Schäden gerechnet werden.
Durch die anhaltende Trockenheit gebe es vor allem bei den Fichten große Probleme. Hier müsse unter Umständen mit einem Totalausfall gerechnnet werden. Die Fichten seien bedingt durch die Trockenheit auch vom Borkenkäfer befallen, der in diesem Sommer gleich drei Generationen entwickelt habe. Um weiteren Befall im kommenden Frühjahr zu vermeiden, müssten diese Fichten gefällt werden. Ein Sprecher des Saarforst Landesbetriebs sagte dem SR, gleichzeitig sei der Preis für Fichtenholz enorm gefallen. Deshalb sei alleine hier Schaden von etwa zwei Millionen Euro entstanden.
Ein weiteres Problem stelle die Aufforstung dar. Denn in die trockene Erde könnten keine jungen Bäume gepflanzt werden. Da dieses Problem in ganz Deutschland bestehe, müsse versucht werden, selbst zu säen und bei Baumschulen Lohnanzuchten zu bestellen. Nur so könne gewährleistet werden, dass der Baumbestand in den kommenden Jahren erhalten bleibt und die verloren Fichten wieder aufgeforstet werden.
Grüne für mehr Mischwälder
Als Reaktion auf die vom Saarforst-Landesbetrieb befürchteten Walschäden drängen die Saar-Grünen darauf, das Waldumbauprogramm zu forcieren. Naturferne Nadelwälder müssten konsequent in artenreiche Laubmischwälder überführt werden. Grünen-Landeschef Markus Tressel betonte, Michwälder aus heimischen Baumarten würden den Herausforderungen des Klimawandels besser gerecht als Nadelwälder. Zugleich werde der Wald ökologisch und ökonomisch aufgewertet. Beim Waldumbauprogramm müssten zudem Privatwaldbesitzer stärker unterstützt werden.
Über dieses Thema haben auch die Hörfunknachrichten vom 19.10.2018 berichtet.