Nur vier neue Windräder im Saarland seit Jahresbeginn
Der Ausbau der Windkraft im Saarland kommt weiterhin nur schleppend voran. Nur vier neue Anlagen sind 2023 bislang ans Netz gegangen. Im Bundesvergleich landet das Land im unteren Mittelfeld.
Im Saarland sind im ersten Halbjahr vier neue Windräder mit einer Leistung von insgesamt 14 Megawatt errichtet worden. Damit liegt das Land im bundesweiten Vergleich auf Platz 11. Das geht aus Zahlen der Branchenverbände hervor, die am Dienstag veröffentlicht wurden. Zuvor war berichtet worden, dass im ersten Quartal kein einziges neues Windrad in Betrieb gegangen war.
Spitzenreiter Schleswig-Holstein
Bundesweit kommt der Ausbau von Windrädern an Land insgesamt voran, wobei es allerdings deutliche Unterschiede gibt. Im ersten Halbjahr waren es insgesamt 331 Anlagen mit einer Gesamtleistung von 1,56 Gigawatt.
Deutlicher Spitzenreiter beim Zubau ist Schleswig-Holstein mit 125 Windrädern. In fünf Bundesländern, darunter die drei Stadtstaaten Hamburg, Berlin und Bremen, wurden in diesem Zeitraum keine Windräder gebaut. Besonders stockt der Ausbau in Süddeutschland.
Verbände: Mehr Tempo nötig
Nach Einschätzung des Bundesverbandes Windenergie und von VDMA Power Systems ist deutlich mehr Tempo nötig, damit die Ziele der Bundesregierung – 80 Prozent des Bruttostromverbrauchs aus erneuerbaren Energieträgern gedeckt – erreicht werden können. Dazu sollen dann Windräder etwa 115 Gigawatt an installierter Leistung beitragen. Dafür ist laut Konzept ein Zubau von zehn Gigawatt pro Jahr notwendig.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 18.07.2023 berichtet.