Aufträge für klimafreundlichen Umbau der Saar-Stahlindustrie unterschrieben

Stahl aus dem Saarland soll zukünftig klimafreundlich produziert werden. Jetzt wurden wichtige Verträge für den Bau neuer Produktionsanlagen unterzeichnet. Die Inbetriebnahme der neuen Anlage ist für 2028/2029 vorgesehen.

Mehrere Unternehmen haben den Zuschlag für den Bau einer 141 Meter hohen Direktreduktions-Anlage und zweier Elektrolichtbogen-Öfen erhalten. Auch die saarländische DSD-Gruppe ist an dem Aufbau beteiligt.

Am Freitag wurden im Dillinger Lokschuppen die entsprechenden Veträge für das Projekt unterzeichnet. Das Auftragsvolumen beläuft sich auf 4,6 Milliarden Euro. Mehr als die Hälfte der Kosten werden vom Bund und vom Land getragen.

Grüner Stahl ab 2028?

Mit dem Bau der klimafreundlichen Anlage soll im kommenden Jahr begonnen werden. In den kommenden Monaten werden als erstes die großen Fundamente in den Boden gebracht.

Eine erste Inbetriebnahme gibt es voraussichtlich Ende des Jahres 2028. Anfangs wird für den grünen Stahl noch viel Erdgas eingesetzt, das dann immer mehr durch Wasserstoff ersetzt werden soll, das wohl vor allem über eine Südpipeline aus Spanien transportiert werden wird. 

Europaweit größtes Projekt dieser Art

Bei dem festlichen Akt vor rund 500 Mitarbeitern von Saarstahl, Dillinger Hütte, aber auch Zulieferern zeigte sich die Geschäftsleitung der Stahlholding am Freitag sehr entschlossen, das Projekt durchzuführen. Zweifel wie bei anderen großen Stahlherstellern in Deutschland gebe es an dem Gesamtprojekt nicht.

Stattdessen feiert man diesen Schritt als "Meilenstein auf dem Weg zur grünen Zukunft". Stefan Rauber, Vorstandsvorsitzender der Aktien-Gesellschaft der Dillinger Hüttenwerke und Saarstahl AG sagte, man werde dadurch ein qualitativ hochwertiges Portfolio an CO2-reduziertem Stahl anbieten und insgesamt zum Vorreiter der Dekarbonisierung in Europa werden.

IHK fordert wettbewerbsfähige Energiepreise

Wirtschaftsminister Jürgen Barke (SPD) sprach vom "größten Dekarbonisierungs-Projekt Europas". Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) sagte, man zeichne "eine Blaupause für die Produktion von klimafreundlichem Stahl in ganz Europa".

IHK-Hauptgeschäftsführer Frank Thomé bezeichnete die Investitionen als richtungsweisend und mutig. Er fordert gleichzeitig international wettbewerbsfähige Energiepreise und einen Schutz vor hochsubventioniertenm Billigstahl, wie zum Beispiel aus China.

Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 11.10.2024 berichtet.

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