Verarbeitendes Gewerbe im Saarland verliert über fünf Prozent Umsatz

Mit einem dicken Minus geht die saarländische Industrie ins zweite Halbjahr 2024. In den ersten sechs Monaten haben die Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes über fünf Prozent weniger Umsatz gemacht als ein Jahr zuvor. Nur wenige Branchen verzeichneten Zuwächse.

Es sind schwere Zeiten für das Verarbeitende Gewerbe im Saarland: Nach Angaben des Statistischen Landesamtes erwirtschafteten die hiesigen Betriebe im ersten Halbjahr 2024 einen Gesamtumsatz von 14 Milliarden Euro – gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Minus von 5,7 Prozent.

Nur wenige Branchen mit steigenden Umsätzen

Besonders das Auslandsgeschäft ist eingebrochen, um 8,1 Prozent auf 7,1 Milliarden Euro. Der Inlandsabsatz fiel um 3,1 Prozent auf 6,9 Milliarden Euro. Die Exportquote beim Verarbeitenden Gewerbe im Saarland liegt bei 50,8 Prozent.

Steigende Umsätze verzeichneten nur wenige Branchen. Nahrungs- und Futtermittelhersteller etwa steigerten ihre nominalen Erlöse auf eine Milliarde Euro – 10,1 Prozent Plus beim Export, 14,8 Prozent beim Inlandsgeschäft. Auch die Hersteller von Metallerzeugnissen verbuchten ein Umsatzplus auf 1,3 Milliarden Euro. Der Auslandsumsatz legte dabei um 15 Prozent zu (533 Mio. Euro), das Inlandsgeschäft um 3,4 Prozent (726 Mio. Euro).

Autoindustrie bricht ein

Bei den wichtigen Branchen der Saarwirtschaft sind die Umsätze jedoch deutlich eingebrochen. Autohersteller und Teilelieferanten etwa lagen mit 4,2 Milliarden Euro um 12,7 Prozent hinter den Vergleichswerten zurück. Vor allem das Auslandsgeschäft (-19,5 Prozent) brach auf 2,5 Milliarden Euro ein.

Der Maschinenbau erwirtschafte 2,4 Milliarden Euro Umsatz, ein Minus von 4,8 Prozent. Der Bereich „Metallerzeugung und Metallbearbeitung“ schrumpfte um 1,1 Prozent. Von den 2,4 Milliarden Euro Umsatz entfielen 1,1 Milliarden auf den Export, der gegenüber letztem Jahr um 7,4 Prozent zugelegt hat. Im Inland verlor die Branche 7,1 Prozent und landete bei 1,3 Milliarden Euro Umsatz.

Weniger Beschäftigte

Besonders deutlich ist der Umsatzeinbruch bei den Herstellern von Gummi- und Kunststoffwaren: 23,9 Prozent weniger als vor einem Jahr, nur noch 430 Millionen Euro.

Der Blick auf die Belegschaft: Die Betriebe zahlten im ersten Halbjahr insgesamt 2,1 Milliarden Euro an Entgelten an 71.819 Beschäftigte. Löhne und Gehälter stiegen um 11,1 Prozent, während sich die Zahl der Mitarbeitenden um 0,8 Prozent verringerte.

Über dieses Thema haben auch die SR info Nachrichten im Radio vom 12.08.2024 berichtet.

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