Künftig auch kleinere Polizisten im Saarland?

Im Saarland sollen bald auch Polizeibewerberinnen und -bewerber eine Chance erhalten, die kleiner als 1,62 Meter sind. Sie sollen alternativ einen "Körpereignungstest" absolvieren können.

Mit einer Mindestgröße von 1,62 Meter hat das Saarland bislang eine der strengsten Anforderungen für Polizeibewerberinnen und -bewerber. In einigen Bundesländern wie Bremen oder Mecklenburg-Vorpommern gibt es gar keine Größenvorgaben - in anderen können die Bewerber in körperlichen Test ihre Eignung nachweisen.

Solch ein Test als Alternative soll künftig auch im Saarland möglich sein. Das geht aus der Antwort der Landesregierung auf eine CDU-Anfrage im Landtag hervor. Zuerst hatte die Saarbrücker Zeitung darüber berichtet.

Warum gibt es überhaupt eine Mindestgröße?

Zwar gebe es durchaus Gründe für die Mindestgröße. Die körperliche Leistungsfähigkeit und auch die Maximalkraft seien wichtig, etwa bei der Verfolgung von Geflüchteten oder wenn Halte- und Hebeltechniken angewendet würden.

Es gebe zudem den psychologischen Effekt, dass gegenüber größeren Polizeibeamten wohl eher weniger Widerstand geleistet wird - als wenn der Betroffene selbst deutlich größer ist als der Beamte oder die Beamtin sei.

Was im Test gefordert wird

Wer kleiner als 1,62 Meter ist, soll künftig aber in einem Test nachweisen können, dass er oder sie ebenfalls für den Polizeidienst geeignet ist. Demnach sollen die Polizeibewerber dabei etwa das Schieben und Ziehen eines schweren Gegenstandes oder das Bergen einer Person vorführen. Andere mögliche Aufgaben könnten sein, eine Barriere zu erklettern oder die maximale Griffkraft zu prüfen.

Die Gewerkschaft der Polizei im Saarland befürwortet die Pläne. Es sei wichtig, möglichst viele Bewerber zur Auswahl zu haben, zitiert die Saarbrücker Zeitung GdP-Chef Andreas Rinnert. Und Polizeiarbeit sei auch "mehr als Kämpfen, Boxen und Schießen".

Über dieses Thema berichteten die SR info-Nachrichten im Radio am 22.04.2024.

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