EU genehmigt Milliarden für Stahlindustrie im Saarland

Nun ist es ganz offiziell: Die EU-Kommission hat die Fördergelder in Höhe von 2,6 Milliarden für das Saarland freigegeben. Mit dem Geld soll der klimafreundliche Umbau der Stahlproduktion gelingen.

Schon Anfang der vergangenen Woche hatte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck bei seinem Besuch im Saarland gute Nachrichten im Gepäck. Er stellte in Aussicht, dass die erhofften Fördermittel des Bundes für die Transformation hin zu grünem Stahl kommen werden. Es fehle lediglich das OK der Europäischen Union.

Zahlung an Stahl-Holding-Saar kann fließen

Am Dienstag hat die EU-Kommission nun Grünes Licht gegeben und die Zahlung in Höhe von 2,6 Milliarden Euro – 70 Prozent davon tragen der Bund und 30 Prozent das Land – an die Stahl-Holding-Saar genehmigt. Damit hat das Projekt die letzte rechtliche Hürde genommen.

Dass die Europäische Kommission das Projekt „Power4Steel“ jetzt genehmigt habe, sei eine "überragend gute Nachricht" für die industrielle Transformation im Saarland und ganz Deutschland, teilte Bundeswirtschaftsminister Habeck mit.

"Wegweisend für die saarländische Stahlindustrie"

Mit den 2,6 Milliarden Euro soll die Stahlindustrie so weit umgebaut werden, dass ab 2027 mit Hilfe von Wasserstoff CO2-armer Stahl an der Saar produziert werden kann. Mittelfristig sollen pro Jahr rund vier Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. Es ist deutschlandweit das insgesamt dritte geförderte Projekt dieser Art – neben denen der Salzgitter AG und Thyssenkrupp Steel Europe. Die finale Erteilung des Förderbescheids wird laut Ministerium nun vorbereitet.

Die Stahl-Holding-Saar zeigte sich erfreut über die Zustimmung der EU zur geplanten Fördersumme. "Diese Nachricht ist wegweisend für die saarländische Stahlindustrie. Was wir mit Saarstahl und Dillinger jetzt tun, ist ein Sieg für den Klimaschutz, eine erstklassige Nachricht für unsere Kunden und insgesamt ein riesiger Schritt in die Zukunft", sagte Stefan Rauber, Vorsitzender der SHS-Geschäftsführung.

"Meilenstein für die Branche"

Die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) betonte, dass die EU-Genehmigung ein "Meilenstein" für die Branche und der Auftakt für den Aufbau einer starken Wasserstoffwirtschaft in der Region sei. "Für die 13.000 Beschäftigten, für ihre Familien und für das gesamte Saarland, ist die Genehmigung der EU-Kommission eine frohe Weihnachtsbotschaft aus Brüssel.“

SPD-Wirtschaftsminister Jürgen Barke sagte, mit dem "Go der EU Kommission werden wir im Saarland Vorbild für die Zukunft der Industrie". Der Umbau der Stahlindustrie sei eine der größten Herausforderungen für die saarländische Wirtschaft. Es handele sich um eines der größten Transformationsprojekte in Europa.

Über dieses Thema berichtet auch die SR 3 Rundschau am 19.12.2023.

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