Kirchen erhalten mehr als 880.000 Euro vom Saarland

Im Saarland werden im Haushaltsjahr 2023 insgesamt 882.000 Euro an die Kirchen gezahlt. Die Staatsleistungen sind als Entschädigung für die Enteignung kirchlicher Güter zu Beginn des 19. Jahrhunderts gedacht. Ein Ende der Zahlungen ist derzeit nicht in Sicht.

678.000 Euro sollen vom Saarland dieses Jahr an die katholische Kirche fließen. Sie erhält damit den größten Teil der Staatleistungen, die das Saarland an die Kirche zahlt. Die evangelische Kirche erhält nach Angaben des evangelischen Pressedienstes (epd) 74.500 Euro, die altkatholische Kirche rund 72.000 Euro und die Selbstständige Evangelisch-Lutherische Kirche etwa 57.600 Euro.

Die Zahlungen sind als Entschädigung gedacht, nachdem im 19. Jahrhundert kirchliche Güter im Zuge der Säkularisierung enteignet worden waren. Das Ende der Staatsleistungen war eigentlich schon vor 100 Jahren in der Weimarer Reichsverfassung festgelegt worden und wurde später ins Grundgesetz übernommen.

Ablösung hat für Mehrheit der Bundesländer keine Priotität

Dennoch laufen die Staatsleistungen bislang weiter, auch wenn ein Ende der Zahlungen immer wieder diskutiert wird. Für die saarländische Staatskanzlei hat das Thema derzeit aber keine Priorität. Das Gleiche gilt nach einer Umfrage des epd für die Mehrheit der 14 Länder, die Staatsleistungen zahlen.

Das Bistum Trier hatte sich in der Vergangenheit bereits offen für Verhandlungen über ein Ende der Staatsleistungen gezeigt.

Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 12.08.2023 berichtet.

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