Vorermittlungen gegen Koch-Wagner wegen Doktortitel wieder aufgenommen

Eigentlich schien der Fall schon erledigt - nun aber hat die Staatsanwaltschaft doch wieder Vorermittlungen gegen die Chefin der Landesbaubehörde, Sandra Koch-Wagner, aufgenommen. Sie soll einen in der Schweiz erworbenen Doktortitel, der in Deutschland nicht anerkannt ist, missbräuchlich geführt haben.

Hat die Chefin der Landesbaubehörde, Sandra Koch-Wagner, unrechtmäßig einen Doktortitel geführt? Nach der Strafanzeige eines Wadgasser Bürgers hatte die Staatsanwaltschaft das Verfahren gegen Koch-Wagner vergangene Woche zunächst eingestellt.

Der Anzeigeerstatter hat nun aber Beschwerde gegen die Einstellung des Verfahrens eingereicht, zudem hatte die Saarbrücker Zeitung über dienstliche Schreiben Koch-Wagners berichtet, in denen der offenbar falsche Doktortitel verwendet wurde - Schreiben im Zusammenhang mit dem neuen Landesentwicklungsplan Siedlung.

Die Staatsanwaltschaft erklärte, dass ihr diese Dokumente bislang nicht vorgelegen hätten, sie würden nun geprüft, die Vorermittlungen gegen Koch-Wagner wieder aufgenommen.

Aktives Führen eines Titels?

Bislang war der mutmaßliche "Doktor" lediglich vorübergehend im Organigramm des Ministeriums aufgetaucht. Dort aber, so die bisherige Argumentation der Staatsanwaltschaft, sei er ohne aktives Tun Koch-Wagners hineingelangt, der zuständige Sachbearbeiter habe den Doktor auf Grundlage der vermeintlichen Promotions-Urkunde der privaten Swiss School of Management eintragen lassen.

Zwar hat Koch-Wagner die jetzt aufgetauchten Dokumente handschriftlich ohne "Dr." unterzeichnet. Dass darunter aber fein säuberlich Dr. Sandra Koch-Wagner in Druckschrift steht, dürfte ihr kaum entgangen sein. Ob das schon "aktives" Führen eines Titels ist, muss die Staatsanwaltschaft nun klären.

Über dieses Thema hat auch SR 3 Guten Morgen am 23.05.2024 berichtet.

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