Schießtrainer der Saar-Polizei bei Übung leicht verletzt

Beim Schießtraining der saarländischen Polizei auf der Anlage am Linslerhof in Überherrn ist es zu einem Zwischenfall gekommen. Ein Trainer wurde vor rund zwei Wochen leicht verletzt. Das hat das Innenministerium auf SR-Anfrage bestätigt.

Der Trainer war am 12. April von einem abgesplitterten Geschossteil getroffen worden und erlitt eine Schürfwunde am Arm. Die Anlage am Linslerhof wird deshalb derzeit von der Polizei nicht genutzt.

Schieß- und Einsatztraining seien grundsätzlich eine risikoreiche Tätigkeit, heißt es auf SR-Anfrage aus dem Innenministerium. Sicherheitsrelevante Vorfälle könnten selbst bei der ordnungsgemäßen Durchführung von Übungen nie ganz ausgeschlossen werden.

Große Verzögerung bei Sanierung von Schießständen

Die Polizei nutzt die Anlage auf dem Linslerhof eigentlich für bis zu zehn Stunden in der Woche als Ausweichlösung. Die beiden Anlagen der Polizei in Merzig und Saarbrücken müssen saniert werden.

Eigentlich sollte die Anlage in Merzig bereits vergangenes Jahr modernisiert werden. Das verzögert sich allerdings. Die ersten Arbeiten sollen laut Innenministerium nun im Mai mit einem Jahr Verspätung beginnen.

Damit wenigstens an einem Standort Schießtraining durchgeführt werden kann, soll die Anlage in Saarbrücken erst danach renoviert werden.

Virtuelle Anlage anschaffen?

Die Deutsche Polizeigewerkschaft sieht bei den Schießübungen dringenden Handlungsbedarf. Vorübergehend müsste der Ausfall der Überherrner Anlage durch private Anlagen kompensiert werden. Langfristig müsse das Land aber in eine neue Raumschießanlage investieren.

Die DPolG fordert eine modulare Anlage, die containerbasiert, variabel und kostengünstig sei. Auch Virtual Reality und digitale "Schießkinos" könnten die Aus- und Fortbildung unterstützen.

Einen virtuellen Schießsimulator hat auch die stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Anja Wagner-Scheid vorgeschlagen. Auch sie fordert, dass die Landesregierung "endlich für bessere Bedingungen beim Schießtraining" sorge.

Über dieses Thema berichten die SR info-Nachrichten im Radio am 29.04.2024.

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