„Für die Saar-SPD ist dieser Saarlandtrend alarmierend“

Die Saar-SPD ist im Saarlandtrend abgerutscht – sicherlich auch wegen des Ampelfrustes in Berlin, aber auch, weil sie ihre Themen nicht ans Volk bringen konnte, ist Landespolitik-Chefin Diana Kühner-Mert überzeugt. Doch auch die CDU sollte die Trendwende nicht zu früh bejubeln

Heute noch Alleinregierung – und morgen nur noch Juniorpartnerin? Für die Saar-SPD, die sich selbst gerade ein Musterzeugnis zur Halbzeit ausgestellt hat, ist dieser Saarlandtrend alarmierend.

Mitgezogen vom Bundestrend – aber nicht nur

Ein bitteres „Schönen Dank auch“ dürften die Genossen gen Berlin schicken – denn offensichtlich spiegelt die Befragung saarländischen Ampelfrust. Bundesweit zu lösende Themen dominieren auch hier die Sorgenagenda – zuallererst: die Migration.

Doch wäre es ein Fehler, den Fall der Saar-SPD nur als Folge eines Berliner Abwärtssogs zu deuten. Denn dass es die SPD im Land trotz bundesweit einmaliger Alleinregierung nicht schafft, ihre Top-Themen – Jobsicherung, Bildung, Energiepolitik – ans Volk zu bringen, ist ein echtes Versäumnis. Noch schlimmer: Der CDU werden in all diesen Bereichen mehr Kompetenzen zugeschrieben.

Warum die CDU sich nicht zu früh freuen sollte

Ein Grund für die CDU also, die Trendwende euphorisch zu feiern? Auch davor sei gewarnt. Denn erstens spiegelt der Saarlandtrend keine Stimmen, sondern nur eine Stimmung wieder – die ist zurzeit enorm aufgeheizt, was bis zur Wahl nicht so bleiben muss.

Zweitens ist der Abstand zwischen Schwarz und Rot viel zu gering, um daraus Siegesgewissheit ableiten zu können.

Drittens aber – und das ist entscheidend – geht das Plus für die CDU rein gar nicht auf das Konto ihres Frontmannes Stephan Toscani. Dass er vom stimmungsgetriebenen Hoch der CDU null Komma null profitiert, muss die Partei ins Nachdenken bringen. Politik lebt von Inhalten – Wahlen aber gewinnt man auch mit Emotionen.

Über dieses Thema berichtete SR 3 Saarlandwelle am 26.09.2024 in der Sendung "Guten Morgen".

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