Mehr Geld für Beamte auch im Saarland

5,5 Prozent mehr Geld plus ein einmaliger Inflationsausgleich von 3000 Euro: Die Tarifeinigung im öffentlichen Dienst der Länder wird auch für saarländische Beamte übernommen, kündigte Ministerpräsidentin Rehlinger an. Vor der Einigung hatte es Streiks gegeben.

"Es geht auch darum, dass die Entlohnung im Land wettbewerbsfähig bleibt", sagte Saar-Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) am Dienstag. Deshalb werde das Saarland den frisch ausverhandelten Tarifabschluss der Beschäftigen im Öffentlichen Dienst für die saarländischen Beamten übernehmen.

Man setze die Abschlüsse zeit- und inhaltsgleich um, sagte Rehlinger in ihrer Haushaltsrede im saarländischen Landtag. Davon profitieren die 30.000 Beamtinnen und Beamten im Land, aber auch Versorgungsempfänger.

Gewerkschaften und Arbeitgebervertreter der Länder hatten sich auf einen Kompromiss geeinigt. Der beinhaltet unter anderem einen Inflationsausgleich in Höhe von 3000 Euro und eine Erhöhung der Tarifentgelte ab 2025 um 5,5 Prozent.

Zuvor hatte es auch im Saarland über Wochen immer wieder Streiks gegeben, an Schulen, Universitäten und Behörden.

Die Einigung im Einzelnen

  • steuer- und sozialabgabenfreier Inflationsausgleich in Höhe von 3000 Euro; 1800 Euro werden im Dezember bzw. Januar ausgezahlt, danach von Januar bis Oktober monatlich 120 Euro; Auszubildende, dual Studierende und Praktikanten erhalten 1000 Euro (monatlich 50 Euro).
  • Am 1. November 2024 steigen die Einkommen um einen Sockelbetrag von 200 Euro.
  • Ab 1. Februar 2025 erhöhen sich die Tabellenentgelte linear um 5,5 Prozent, mindestens jedoch 340 Euro. Das entspricht einer Erhöhung in der Tabelle zwischen acht und 16 Prozent.
  • Ausbildungsentgelte (Dual Studierende, Auszubildende, Praktikanten) steigen ab 1. November 2024 um 100 Euro, ab 1. Februar 2025 um 50 Euro

Der Tarifvertrag läuft bis 31. Oktober 2025.

Millionen-Mehrkosten in 2024 und 2025

Die Gewerkschaften begrüßten die Übernahme des Abschlusses. Sie stelle einen wichtigen Schritt dar, um die Arbeitsbedingungen der Beamtinnen und Beamten zu stärken und die Wertschätzung für ihre engagierte Arbeit angemessen zu honorieren.

Man sei zuversichtlich, dass die geplante Übernahme des Ergebnisses bereits im Januar übernommen wird. Laut einer ersten groben Abschätzung des Finanzministeriums entstehen dem Land durch den Abschluss 2024 Mehrkosten von rund 140 Millionen Euro und 2025 von rund 210 Millionen Euro.  

Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 12.12.2023 berichtet.

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