So blickt das Saarland auf die Landtagswahl in Brandenburg

Bei der Landtagswahl in Brandenburg ist die SPD laut dem vorläufigen Ergebnis wieder stärkste Kraft. Die AfD holte knapp dahinter die zweitmeisten Stimmen. Die CDU verlor 3,5 Prozentpunkte. Die Reaktionen im Saarland waren gemischt.

Dem vorläufigen Ergebnis zufolge erreicht die SPD von Ministerpräsident Dietmar Woidke bei der Landtagswahl in Brandenburg 30,9 Prozent. 2019 lag die Partei noch bei 26,2 Prozent.

Die AfD, die vom Verfassungsschutz in Brandenburg als rechtsextremistischer Verdachtsfall eingestuft wird, steigert sich auf 29,2 Prozent – ein Plus von 5,7 Prozentpunkten.

Die CDU erreicht 12,1 Prozent und verliert 3,5 Prozentpunkte. Das BSW kommt aus dem Stand auf 13,4 Prozent. Die Grünen verlieren massiv und landen bei 4,2 Prozent (vorher 10,8). Die Linke rutscht auf 3,0 Prozent ab (vorher 10,7). BVB/Freie Wähler kommen auf 2,6 Prozent (vorher 5,0).

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Rehlinger spricht von "fulminanter Aufholjagd"

Die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) sprach von einer "fulminanten Aufholjagd", die Dietmar Woidke und die Brandenburger SPD hingelegt hätten. Dafür könne man ihm gratulieren.

Er stehe für die Alltagsthemen, die die Menschen bewegten und Brandenburg habe eine tolle Erfolgsbilanz, was die Themen Arbeitsplätze und Wirtschaft angehe. Das habe offensichtlich überzeugt.

Der Generalsekretär der Saar-CDU, Frank Wagner, zeigte sich enttäuscht. "Mit dem Ergebnis kann die CDU natürlich nicht zufrieden sein." Ministerpräsident Dietmar Woidke sei aber volles Risiko gefahren, habe einen personenbezogenen Wahlkampf zwischen sich als amtierendem und beliebtem Ministerpräsidenten und der AfD ausgerufen und es sei ihm gelungen, die Bevölkerung hinter sich zu bekommen.

Saar-AfD sieht "ordentlichen Zuwachs"

Der saarländische Landesvorsitzende der AfD, Carsten Becker, sprach von einem "ordentlichen Zuwachs" und einer Steigerung im Vergleich zu dem Ergebnis von 2019. "Was mich sehr freut, ist die hohe Wahlbeteiligung."

Seiner Meinung nach hat vor allem die Positionierung gegen den weiteren Ausbau von Windkraftanlagen die Wähler in Brandenburg zur AfD getrieben.

Ebenfalls zufrieden zeigte sich die saarländische BSW-Landesvorsitzende Astrid Schramm. "Wir sind natürlich sehr froh, dass wir das Ergebnis gekriegt haben." Zweistellig sei immer das Ziel gewesen. "Das haben wir jetzt erreicht und darauf sind wir stolz", so Schramm.

Ausschlaggebendes Thema sei in Brandenburg die Migrationspolitik gewesen und da habe die BSW klare Linien. "Sahra Wagenknecht war eine der Ersten, die immer gesagt hat, Migration muss kontrollierbar sein und das ist sie einfach nicht mehr", so Schramm. Das hätten die Leute dort auch gemerkt.

Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 22.09.2024 berichtet.

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