Saar-Bauern gegen höheren Mindestlohn

Der Saarländische Bauernverband blickt mit Sorge auf die diskutierte Erhöhung des Mindestlohns. Die gestiegenen Kosten müssten an die Kunden weitergegeben werden, die dann wiederum auf günstigere, importierte Waren umsteigen könnten.

Seit der Mindestlohndebatte von Kanzler Scholz wird darüber heftig diskutiert. Viele Gewerkschaften und Arbeitnehmerverbände befürworten den Vorschlag, den Mindestlohn auf 15 Euro pro Stunde zu erhöhen. Die saarländischen Landwirte finden das dagegen nicht gut.

Einheimisches Obst und Gemüse noch teurer

„15 Euro pro Stunde sind der Todesstoß für die heimische Obst- und Gemüseproduktion.“ Das sagt der Hauptgeschäftsführer des saarländischen Bauernverbands Alexander Welsch. Die Kosten durch den höheren Mindestlohn – beispielsweise für Erntehelfer – müssten an die Kunden weitergegeben werden. Dadurch würde einheimisches Obst und Gemüse noch teurer werden.

Welsch geht davon aus, dass sich dann viele beispielsweise regionalen Spargel nicht mehr leisten könnten und deutlich günstigeres importiertes Gemüse kaufen würden. Auch Katharina Bernauer, Chefin des Erdbeerlandes sagt, dass sie einen Mindestlohn von 15 Euro pro Stunde nicht kompensieren können. Als einer der größten Spargel- und Erdbeeranbaubetriebe im Saarland versuchen sie bereits jetzt einige Arbeiten von Maschinen erledigen zu lassen. Viele Arbeiten müssten aber von Menschen durchgeführt werden.

Deutschland bei Mindestlohn EU-weit auf Platz 4

In Deutschland liegt der Mindestlohn zurzeit bei 12,41 Euro und liegt damit auf Platz vier im EU-Vergleich. In Spanien und Polen liegt der Mindestlohn beispielsweise bei unter sieben Euro - in Rumänien bei rund vier Euro pro Stunde.

Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 18.05.2024 berichtet.

Der Lohn für Erntehelfer in Deutschland ist auch in der SR 3-Sendung „Land und Leute“ Thema. Im Feature „Weit entfernt von der Heimat“ hat SR 3-Reporter René Henkgen unter anderem mit Erntehelfern über deren harte Arbeit und Zeit in Deutschland gesprochen.

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