Thyssenkrupp-Beschäftigte demonstrieren in Lockweiler
Etwa 600 Beschäftigte von Thyssenkrupp Automotive in Wadern-Lockweiler haben am Freitag gegen den geplanten Stellenabbau protestiert. Der Konzern will bundesweit 400 Arbeitsplätze streichen. Der Betriebsrat befürchtet, dass es hauptsächlich Lockweiler treffen wird.
Die Betroffenheit in Lockweiler werde am größten sein, sagte der Betriebsratsvorsitzende Thorsten Koch bei der Protestveranstaltung am Freitag. Das Projektgeschäft von Thyssenkrupp Automotive wird hauptsächlich von dort aus betrieben. Nach Unternehmensangaben sind die Stellenstreichungen vor allem in dieser Sparte geplant.
Trotzdem trifft die Konzernspitze noch keine genauen Aussagen zu den einzelnen Standorten. Schon im kommenden Jahr soll der Stellenabbau abgeschlossen sein. Die Unternehmensspitze will die Aufgaben in günstigere Länder verlagern.
Gewerkschaft verärgert über Vorgehensweise
Die Gewerkschaft IG Metall ist von der Vorgehensweise Thyssenkrupps verärgert. Statt im Vorfeld auf Betriebsrat und Gewerkschaft zuzugehen, habe der Konzern die Zahl 400 verkündet, kritisiert der 2. Bevollmächtigte der IG Metall Saarbrücken, Thorsten Dellmann. Damit mache es sich das Unternehmen zu einfach. Bei Thyssenkrupp Automotive in Lockweiler arbeiten aktuell 1000 Menschen.
Über dieses Thema berichtete SR info im SR Fernsehen am 09.08.2024.