Online-Zulassungsstelle im Saarland noch nicht flächendeckend

Eigentlich soll die Fahrzeug-Zulassung ab 1. September bundesweit online möglich sein. Doch noch immer sind im Saarland nicht alle Zulassungsbezirke fertig mit den Vorbereitungen.

Nicht nur bei Autohändlern, auch bei Besitzern von Autos und Motorrädern steht sie hoch im Kurs: die digitale Zulassung. Ein lästiger Gang zum Amt weniger, alles geht ratzfatz online, die Nummernschilder kommen mit der Post, es klingt so praktisch!

Das gibt es im Saarland inzwischen auch – allerdings nach wie vor nicht flächendeckend, obwohl der Bund es eigentlich für den 1. September beschlossen hatte. Zwei Zulassungsbezirke sind mit ihren Vorbereitungen noch nicht fertig.

Vier Bezirke am Start

Klassenprimus ist in dem Fall der Kreis Neunkirchen. Dort wird der Service offiziell seit 2019 angeboten. Möglich ist die Anmeldung über diese Internetseite des Bürgerserviceportals.

Auch die Landeshauptstadt Saarbrücken bietet schon seit Längerem eine Online-Zulassung an. Im Juni kam dann der Landkreis Saarlouis hinzu.

Am Donnerstagmorgen hat das bei einer SR-Stichprobe jedoch in keinem dieser Landkreise funktioniert. Saarlouis verweist auf seiner Website darauf, dass das mit einer Systemumstellung zusammenhängt. Die Online-Zulassung soll erst nach dem 1. September um 7.00 Uhr wieder möglich sein.

Der Landkreis St. Wendel hat sein Online-Angebot inzwischen ebenfalls aktiviert. Der Kreis Merzig-Wadern teilte auf SR-Anfrage mit, dass man pünktlich am Freitag mit dem Angebot im Bürgerservice-Portal starten will.

Verzögerungen bei Onlinezulassung im Saarland

Saarpfalz-Kreis und Völklingen noch nicht fertig

Anders sieht es im Saarpfalz-Kreis aus, dort müssen Auto- und Motorradbesitzer bis auf Weiteres wie gehabt zur Zulassungsstelle. „Die Umstellung auf die digitalisierten Prozesse ist noch nicht vollständig abgeschlossen“, teilte der Kreis auf SR-Anfrage mit. Man befinde sich aktuell „in einem Projekt zur Modernisierung des Fachverfahrens der Zulassungsstelle, um allen Bereichen der Digitalisierung gerecht zu werden“. An der Online-Zulassungsstelle werde mit Hochdruck gearbeitet, um einen schnellstmöglichen Start zu erreichen.

Auch in Völklingen ist in Sachen Online-Zulassung weiterhin Warten angesagt. Für die digitale Stelle müssten neue Strukturen geschaffen und die Anbindung an vorhandene Systeme gewährleistet sein. Der Start soll „bis Ende des Jahres 2023“ erfolgen.

Was Sie für die Online-Zulassung brauchen

Wer die Kfz-Zulassung online erledigen möchte (i-Kfz), muss zunächst einmal für das Bürgerservice-Portal freigeschaltet sein. Dazu braucht es:

  • einen "neuen Personalausweis" (nPA) oder einen elektronischen Aufenthaltstitel (eAT) mit freigeschalteter elektronischer Identifizierung (eID).
  • die AusweisApp2, ein Programm, das für Smartphones, Tablets, Windows-PCs und Mac-Computer kostenlos erhältlich ist. Zusätzlich zur App ist entweder ein geeignetes Smartphone oder Tablet ODER ein geeignetes Chipkartenlesegerät erforderlich.
  • Alternativ zur AusweisApp2 kann auch die BundID mit dem Elster-Zertifikat oder der nPA/eID/eAD-Authentifizierung genutzt werden.
  • die Freischaltung für elektronisches Bezahlen in der öffentlichen Verwaltung (ePayment)
  • Zulassungsbescheinigung Teil 1 (Fahrzeugschein) und Teil 2 (Fahrzeugbrief) mit Sicherheitscodes
  • eine elektronische Versicherungsbestätigung (eVB)
  • eine gültige Hauptuntersuchung (HU) des TÜV und bei Nutzfahrzeugen ggf. eine Sicherheitsprüfung (SP)
  • Kennzeichenschilder, die bereits mit neuen Sicherheitscodes versehen sind. Diese müssen gesondert im Handel bestellt werden. Die Zulassungsstelle verschickt nur die Plaketten zum Aufkleben per Post.

Die Online-Zulassung ist nur für Fahrzeuge möglich, die nach dem 1. Januar 2015 neu oder wieder zugelassen wurden. Ausgenommen sind Neu- und Gebrauchtfahrzeuge, für die ein Antrag auf Neuzulassung gestellt werden soll.

Über dieses Thema hat auch die SR 3-Rundschau am 31.08.2023 berichtet.

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