3,1 Millionen Euro für Saarbrücker Forschung gegen Tuberkulose und Malaria

Tuberkulose und Malaria zählen zu den tödlichsten Infektionskrankheiten weltweit. Es gibt zwar Medikamente, aber die Erreger werden zunehmend resistent dagegen. Die Saarbrücker Forschung an neuen Wirkstoffen wird jetzt von der Bill & Melinda Gates Foundation mit 3,1 Millionen Euro unterstützt.

Weit mehr als eine Millionen Menschen sterben laut der Weltgesundheitsorganisation WHO jährlich an Tuberkulose, weitere 600.000 an Malaria - darunter viele Kinder. Und das, obwohl die Krankheiten in vielen Fällen behandelbar sind.

20 Prozent der Tuberkulose-Erreger resistent

Zunehmend Sorgen bereitet aber, dass die Erreger gegen die etablierten Medikamente resistent werden. Laut dem Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS) liegt etwa der Anteil an resistenten Tuberkulose-Erregern alleine in Europa bereits bei 20 Prozent.

Gemeinsam mit dem Biotech-Unternehmen Evotec wollen die Forscher am Saarbrücker HIPS nun mögliche neue Wirkstoffe weiterentwickeln, um die Krankheiten auch in Zukunft behandeln zu können. Das Projekt wird von der Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung für die kommenden drei Jahre mit 3,1 Millionen Euro unterstützt.

Bereits bekannte Wirkstoffe weiterentwickeln

"Wir haben sowohl gegen Tuberkulose als auch gegen Malaria wirksame Substanzen in unserem Portfolio, die wir nun im Rahmen des Projekts so optimieren wollen, dass sie letztlich sicher in der Humantherapie eingesetzt werden können", sagt Jennifer Herrmann, Teamleiterin Biologie in der Abteilung für Mikrobielle Naturstoffe am HIPS. Dabei konzentriere man sich auf Wirkstoffe mit neuen Wirkmechanismen, die dann auch gegen die verbreiteten Resistenzen effektiver sein könnten.

Außerdem ist das HIPS in den "Tuberculosis Drug Accelerator" aufgenommen worden. Darin sind laut HIPS Forschungseinrichtungen und Unternehmen zusammengeschlossen, die an Mittel gegen Tuberkulose forschen.

"Die Aufnahme als Mitglied in den Tuberculosis Drug Accelerator bietet uns zudem direkten Zugang zu führenden Experten und Technologien, die auf diesem Weg von unschätzbarem Wert sein werden", sagt Rolf Müller, Geschäftsführender Direktor des HIPS.

Über dieses Thema berichteten die SR info-Nachrichten im Radio am 21.02.2024.

Mehr zur Forschung im Saarland

WOLLEN SIE SR.DE WIRKLICH VERLASSEN?

Viele Soziale Netzwerke wie Facebook oder Youtube erfüllen nicht die hohen Datenschutz-Standards des SR. Deshalb sollten Sie bei diesen Anbietern besonders auf Ihre persönlichen Daten achten.

Unser Tipp: Nur das posten und angeben, was Sie theoretisch jedem Internetnutzer zeigen würden. Außerdem sollten Sie die voreingestellten Datenschutzeinstellungen der jeweiligen Anbieter überprüfen.

WOLLEN SIE SR.DE WIRKLICH VERLASSEN?

Viele Soziale Netzwerke wie Facebook oder Youtube erfüllen nicht die hohen Datenschutz-Standards des SR. Deshalb sollten Sie bei diesen Anbietern besonders auf Ihre persönlichen Daten achten.

Unser Tipp: Nur das posten und angeben, was Sie theoretisch jedem Internetnutzer zeigen würden. Außerdem sollten Sie die voreingestellten Datenschutzeinstellungen der jeweiligen Anbieter überprüfen.