Restaurant Symbolbild (Foto: pixabay / neshom)

19 Prozent Mehrwertsteuer: Saar-Gastronomie rechnet mit Betriebsschließungen

mit Informationen von Hannah Stumpf   25.08.2023 | 20:00 Uhr

Die Saar-Gastronomen blicken mit Sorge auf die geplante Anhebung des Mehrwertsteuersatzes. Bisher gilt noch der verminderte Satz von sieben Prozent. Ab 2024 sollen es wieder 19 Prozent sein – die Gastro befürchtet damit verbunden einen Einbruch der Gästezahlen. Auch der Hotel- und Gaststättenverband spricht von einer Katastrophe.

Noch gilt für Speisen in der Gastronomie der reduzierte Mehrwertsteuersatz – also sieben statt 19 Prozent. Ende des Jahres läuft er allerdings aus, einer Verlängerung hat die Ampel-Koalition eine Absage erteilt. Das bereitet den saarländischen Gastronomiebetrieben und dem Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) im Saarland große Sorgen. Der spricht gar von einer "Katastrophe".

"Ich schätze, dass 15 Prozent der saarländischen Betriebe weiter verloren gehen", prognostiziert Dehoga Saar-Präsident Michael Buchna. Ob sich die Mehrwertsteuer für die Gastronomie im Januar tatsächlich erhöht, das müssen Bundestag und Bundesrat aber noch entscheiden.

Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) hat sich bereits für eine dauerhaft niedrige Gastronomie-Mehrwertsteuer ausgesprochen. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) rechnet mit einer endgültigen Entscheidung im November oder Dezember.

Video [aktueller bericht, 25.08.2023, Länge: 3:00 Min]
Hotel- und Gaststättenverband warnt bei Steueranhebung vor Restaurantsterben

"Viele Ängste" bei Gastronomiebetrieben

"Bis dahin muss man viele Ängste aushalten. Und wenn dann die Entscheidung kommt, müssen innerhalb kürzester Zeit viele Dinge organisiert und abgearbeitet werden", so Buchna.

Die Kassen müssten neu programmiert, die Speisekarten neu kalkuliert, geschrieben und gedruckt werden. "Das ganze Organisationssystem muss umgestellt werden. Das ist keine Aufgabe für drei bis vier Wochen." Die Betriebe wünschten sich demnach mehr Planungssicherheit.

Die Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie war zu Beginn der Corona-Pandemie von 19 auf sieben Prozent verringert worden. Angesichts der Energiekrise wurde die Absenkung bis Ende dieses Jahres verlängert.

Über dieses Thema hat auch der aktuelle bericht am 25.08.2023 berichtet.


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Noch gilt für Speisen in der Gastronomie der reduzierte Mehrwertsteuersatz – also sieben statt 19 Prozent. Ende des Jahres läuft er aus, einer Verlängerung hat die Ampel-Koalition eine Absage erteilt. Saar-Ministerpräsidentin Rehlinger würde die sieben Prozent lieber beibehalten.

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