Bis Ende September ist der Landessportverband Saarland (LSVS) noch zahlungsfähig, bis dahin muss das Sanierungskonzept in trockenen Tüchern sein. Denn nur dann ist die SaarLB bereit, frisches Geld zuzuschießen. Wobei der Kreditbedarf niedriger ist als zunächst befürchtet.
Der LSVS braucht keinen 20, sondern "nur" noch einen 15-Millionenkredit. Gut fünf Millionen Euro, die in den Bau oder die Sanierung von Sportanlagen im Land fließen sollten, sollen nun von der Sportplanungskommission gestundet werden, da sie derzeit nicht abgerufen würden. Im Personalbereich ist klar, dass 45 LSVS-Mitarbeiter gehen müssen. Es trifft vor allem die Reinigungskräfte sowie die Buchhaltung. Beide Bereiche werden dicht gemacht und outgesourced.
Die Geschäftsstellen werden von sieben auf fünf reduziert. Nach der Sitzung hieß es, eigentlich sei klar, wer gehen müsse, nur zwei der sieben Geschäftsstellenleiter seien überhaupt kündbar. Der Erhalt der Mensa scheint derweil gesichert. Der vor Jahrzehnten angestellte Koch - Jahresgehalt gut 100.000 Euro - hat einem Auflösungsvertrag zugestimmt. Er bekommt noch bis 30. April Gehalt, verlässt den LSVS dann ohne Abfindung.