Wirtschaftsprüfer wehren sich gegen LSVS-Vorwürfe
Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Audittax hat Manipulationsvorwürfe seitens des Landessportverbands zurückgewiesen. Das Unternehmen reagierte damit auf die am Sonntag bekannt gewordene Schadensersatzklage des LSVS gegen Audittax und den ehemaligen Hauptsgeschäftsführer des LSVS Paul Hans.
Der Rechtsanwalt von Audittax teilte dem SR auf Anfrage mit, dass weder falsche Testate der Bilanzen erstellt, noch gegen handelsrechtliche Bestimmungen verstoßen worden sei. In diesem Zusammenhang verwies Audittax auf das Gutachten eines Wirtschaftsforensikers, das die Staatsanwaltschaft in Auftrag gegeben hatte.
Hans nur auf dem Papier Geschäftsführer
Demnach sei die schlechte wirtschaftliche Lage des LSVS jederzeit erkennbar gewesen. Diese Erkennbarkeit sei auch entscheidend für die strafrechtliche Verurteilung der damaligen LSVS-Präsidiumsmitglieder gewesen.
Auch der Verteidiger von Ex-Geschäftsführer Hans wies die in der Klage erhobenen Vorwürfe zurück. Sein Mandant sei nur auf dem Papier Geschäftsführer gewesen. Die eigentliche Haushaltsverantwortung habe beim Präsidium gelegen. Dafür spreche auch die Tatsache, dass die Klage gegen seinen Mandanten beim Arbeitsgericht und nicht wie bei Geschäftsführern üblich beim Landgericht eingereicht worden sei.
LSVS fordert Schadenersatz
Der LSVS fordert von der Audittax und von Hans 10,2 Millionen Euro Schadensersatz. Die entsprechende Klage wurde nach Angaben des LSVS bereits Ende Oktober beim Arbeitsgericht eingereicht. Nach Angaben von Audittax und Hans liegt ihnen die Klageschrift bislang nicht vor.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten vom 18.11.2019 berichtet.