Lafontaine weist Mitverantwortung für Spaltung der Linken von sich

Anfang der Woche wurde die bevorstehende Auflösung der Linksfraktion im Bundestag angekündigt. Der Mitgründer und einstige Vorsitzende der Partei, Oskar Lafontaine, sieht sich dafür nicht mitverantwortlich und betonte, dass sich die Parteiführung etwa durch ihre Migrationspolitik selbst in diese Lage gebracht habe.

Oskar Lafontaine sieht keine Mitverantwortung bei sich oder seiner Frau Sahra Wagenknecht für die Spaltung der Linkspartei. Das sagte er der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Vorausgegangen war Wagenknechts Austritt aus der Partei sowie ihr Vorstoß, eine eigene Partei gründen zu wollen.

"Kopfschütteln" über Migrationspolitik

Der Mitgründer der Linkspartei und ehemalige Linken-Fraktionschef im saarländischen Landtag betonte, wenn eine Parteiführung wie bei der Linken aggressiv nur die Position eines Flügels vertrete und den anderen bekämpfe, dann würde damit die Spaltung beginnen.

Es gehe vor allem um Sachfragen, etwa in der Migrationspolitik. Die Migrationspolitik der Linken werde von der großen Mehrheit der Bevölkerung abgelehnt und verursache nur "Kopfschütteln", so Lafontaine. "Wer bei einem zentralen Thema eine so falsche Politik vertritt, wird von den Wählern abgestraft."

Gründung einer neuen Partei in Aussicht

Seine Frau Sahra Wagenknecht war im Oktober aus der Linkspartei ausgetreten und hatte das "Bündnis Sahra Wagenknecht" ins Leben gerufen. Demnächst wolle sie ihre eigene Partei gründen. Seit Dienstag steht nun fest, dass die Linke ihre Bundestagsfraktion zum 6. Dezember auflösen wird.

Lafontaine selbst wolle keine aktive Rolle mehr in der Politik einnehmen. "Er hat sein Leben lang Politik gemacht mit all dem Druck und Stress, der damit verbunden ist. Jetzt genießt er es, dass er das nicht mehr muss", sagte Wagenknecht. Er würde sie aber beratend mit seinen Erfahrungen unterstützen.

Über dieses Thema hat auch der aktuelle bericht im SR Fernsehen am 19.11.2023 berichtet.

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